Polizeihauptkommissar Frank Stehle berichtete von einem mutmaßlichen Fahndungserfolg gegen den Reifenstecher, sein Vorgesetzter, Erster Polizeihauptkommissar Udo Littwin über die Kriminalstatistik des Polizeireviers St. Georgen, vor allem im Bereich der Wasserfallstadt Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Statistik: Ermittlungsgruppe Reifenstecher arbeitet erfolgreich bei Aufklärung / Mehr Unfälle gezählt

Der Erste Polizei-Hauptkommissar Udo Littwin stellte gemeinsam mit Polizeihauptkommissar Frank Stehle, dem neuen Leiter des Triberger Polizeipostens, im Gemeinderat die Kriminalstatistik für 2018 vor. Für Littwin war es das letzte Mal, da er zum 31. März 2020 in Ruhestand geht.

Triberg. Wie in den Vorjahren ging es vom Land mit der Häufigkeitsziffer 5191 (Vorjahr 5295) Straftaten je 100 000 Einwohner) mit insgesamt 572 173 Straftaten zum Regierungsbezirk Freiburg (136 605 Straftaten, Häufigkeitsziffer 5793 gegenüber 6159 im Vorjahr). Echten 27 502 Straftaten (HZ 3459, Vorjahr 3645) im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen standen im Landkreis eine Häufigkeitsziffer von 3662, Vorjahr 4103 sowie 7734 tatsächliche Straftaten gegenüber. Ab 2020 gehöre das Polizeirevier St. Georgen zum Präsidium Konstanz, so Littwin.

Innerhalb des Polizeireviers St. Georgen mit 1194 echten Straftaten (Vorjahr 1066) wurde es mit einem Plus von 9,8 Prozent wieder "krimineller". Den Spitzenplatz belegte dabei einmal mehr die Wasserfallstadt, nachdem die Anzahl der Straftaten von 195 auf 234 (plus 19 Prozent) gestiegen war. Das könnte aber im nächsten Jahr wieder besser werden, da eine Ermittlungsgruppe Reifenstecher aller Voraussicht nach erfolgreich war. In Schönwald habe es nach langer Vorarbeit einen Ermittlungserfolg gegeben, so Stehle. Viele Ladendiebstähle seien offensichtlich aufgeklärt worden, was eine Aufklärungsquote von 66.2 Prozent belege. Hier könne man sicher davon ausgehen, dass einige Taten auf die Menschenmassen zurückgingen, die als Besucher Tag für Tag "ins Städtle" kommen wie auch auf die vielen Übernachtungsgäste, behauptete Bürgermeister Gallus Strobel.

Jugendkriminalität

Auf Wunsch von Ute Meier (SPD) zeigte Littwin auch auf, wie hoch der Anteil von jugendlichen Tatverdächtigen ist. 19 Tatverdächtige unter 21 Jahren bei ermittelten 137 Tatverdächtigen sei ein ordentlicher Wert, der sicher auch auf die Jugendarbeit der Gemeinde zurückgehe. "Die Straftaten verteilen sich auf das gesamte Spektrum des Strafgesetzbuchs", ergänzte Littwin auf Nachfrage von Meier. Insgesamt leicht ansteigend sei der Anteil an tatverdächtigen Asylbewerbern, wobei insgesamt 69 Straftaten im Bereich des Polizeireviers zu Buche standen.

Bei der Statistik nach Straftaten erkannte man einen signifikanten Anstieg der Straßen-Kriminalität (Reifenstecher), bei den Diebstahlsdelikten und der Vermögens- und Fälschungskriminalität, dafür war der Rückgang bei den Sexualdelikten bei 100 Prozent (von einer Straftat auf null).

Gewalt gegen Polizei

Nachdenklich stimme die Gewalt gegen Polizeibeamte, die von zwei Fällen auf sieben gestiegen sei. Das sei in aller Regel auf Streitigkeiten im häuslichen Bereich zurückzuführen, wo die Beamten das "volle Programm" von Beißen, Spucken, Kratzen bis hin zum Pfefferspray erleben durften.

Unfälle angestiegen

Einen satten Anstieg gab es auch bei den Verkehrsunfällen, von zwölf stieg diese Zahl auf 20 an. Verkehrstote gab es keine, allerdings waren drei Personen schwer sowie 18 leicht verletzt. Verkehrstote habe es allerdings insgesamt vier im Bereich des Polizeireviers gegeben.