Stolz ist das Team der Stadt- und Kurkapelle Triberg auf die Ausstellung, die anlässlich der 250-Jahr-Feier vom 3. bis 14. Juni in der Sparkasse Triberg zu sehen ist. Von links: Jürgen Eschle, Matthias Allgaier, Bruno Kürner, Markus Heberle (stellvertretender Sparkassen-Filialleiter) Sandra Arnold, Nikolaus Arnold (Ehrenvorsitzender), Hansjörg Hilser (Dirigent), Sven Ketterer, Katharina D’Angelo, Sabine Ketterer, Bernd Schätzle und Alexandra Schätzle. Fotos: Stein Foto: Schwarzwälder Bote

Historisches: Rückblick auf 250 Jahre Stadt- und Kurkapelle Triberg in der Sparkasse bis 14. Juni zu sehen

Ein beachtliches Vereinsjubiläum feiert in diesem Jahr die Stadt- und Kurkapelle Triberg. Dieser bis zum heutigen Tag noch sehr aktive Verein kann auf stolze 250 Jahre zurückblicken. Er ist somit, neben der Schützengesellschaft Triberg, deren Gründungsjahr 1654 angenommen wird, der zweitälteste noch bestehende Verein in der Wasserfallstadt.

Triberg. Das offizielle Gründungsdatum der Stadt- und Kurkapelle Triberg wurde auf den Fronleichnamstag des Jahres 1769 festgelegt, obwohl der Triberger Chronist Wolfgang Müller in seinem Buch "Triberg – Portrait einer Stadt" erwähnt, dass bereits aus Akten der Jahre 1709 und 1710 hervorgeht, dass in Triberg Musikkapellen bestanden haben. "Ob es sich dabei um Kirchenmusiker oder weltliche Musikanten handelte, ist nicht einwandfrei festzustellen …", schreibt Müller in seiner Abhandlung.

Feierzeit: 22. bis 30. Juni

Um der Öffentlichkeit die Historie der Stadt- und Kurkapelle näherzubringen, wird vom 3. bis zum 14. Juni eine Ausstellung im Kundenraum der Sparkasse Triberg gezeigt, um auf die Feierlichkeiten des Vereins vom 22. bis 30. Juni einzustimmen.

Der stellvertretende Filialleiter der Sparkasse, Markus Heberle, begrüßte am Freitag Mitglieder der Stadtmusik, bevor Katharina D’Angelo das Wort ergriff. Sie hieß unter anderem den Dirigenten der Kapelle, Hansjörg Hilser sowie den Ehrenvorsitzenden Nikolaus Arnold willkommen.

"Der Countdown läuft. Wir freuen uns auf unser Jubiläum und sind stolz auf diese Ausstellung, die wir heute im kleinen Kreis eröffnen. Unserem Team mit Sabine und Sven Ketterer, Bernd Schätzle, Petra Eschle und Bruno Kürner ist es gelungen, diese ansprechende Ausstellung zusammenzustellen", meinte Vorstandsmitglied D’Angelo in ihrer kurzen Ansprache.

Sabine Ketterer umriss anschließend den geschichtlichen Werdegang des Vereins und informierte die Versammelten über markante Zahlen seit der Vereinsgründung.

148 Bewerber

Gezeigt werden neben alten und neuen Uniformen auch historische schriftliche Dokumente. Interessant ist eine Liste aus dem Jahr 1935, in welcher sämtliche 148 Personen, die sich um das Amt des Dirigenten bewarben, aufgeführt sind. Der Triberger Alfred Priedöhl erhielt damals auf Grund seiner Qualifikation den Zuschlag. Eine Schautafel mit den Dirigenten kann ebenso besichtigt werden.

Uniformen, Schellenbaum

Ein Highlight der Ausstellung ist der beeindruckende Schellenbaum, der durch eine Spende aus der Bevölkerung im Jahr 1896 angeschafft wurde. Dieser Schellenbaum repräsentiert bis heute die Stadt- und Kurkapelle Triberg bei allen traditionellen Ereignissen wie Fronleichnamsprozession und Musikfeste.

Dirigentenstab von 1931

Ein weiteres "Bonbon" dürfte die Ausstellungsbesucher interessieren: Es ist der Dirigentenstab des Kapellmeisters Josef Gutterer, welcher diesen anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums im Jahr 1931 als Geschenk der Stadt Triberg erhielt. Gutterers Sohn Werner machte übrigens als Startrompeter beim Tanzorchester des Nord-West-Deutschen-Rundfunks (heute NDR) Karriere und spielte als Solist im weltbekannten Orchester von Bert Kaempfert.

Festschrift, CD und Lose

Um das Vereinsgeschehen seit der Gründung in allen Einzelheiten zu dokumentieren, bringt der Verein eine aufwendig gestaltete Festschrift heraus. Sabine Ketterer und Nikolaus Arnold zeichnen hierfür verantwortlich.

Mit großer Sachkenntnis wurden die einzelnen Kapitel zusammengestellt und mit zahlreichen Schwarzweiß- und Farbbildern ergänzt. Das rund 180-seitige Heft im Format DINA4 kann ab Samstag, 8. Juni, erworben werden. An diesem Tag wird auf dem Marktplatz ein Verkaufsstand aufgebaut, an welchem nicht nur die Festschrift, sondern auch Tombola-Lose, CDs, Festabzeichen und Tickets für die Veranstaltungen im Kurhaus oder im Festzelt beim Kurhaus erworben werden können. In der Ausstellung liegen Vordrucke aus, anhand derer alle Artikel schriftlich bestellt werden können.

Lob des Ehrenvorsitzenden

Der Ehrenvorsitzende Arnold hatte schon immer ein Faible für "seine" Stadt- und Kurkapelle. Er lebt für die Musik. Und so trug er anlässlich einer Fastnachtsveranstaltung im Jahr 2007 ein Gedicht vor und lobte seinen Verein in den höchsten Tönen: "Das Leben bietet Hochgenuss, einem wahren Musikus. Doch allein macht’s keine Freud’, denn zum Blasen braucht man Leut’. Dort, wo sich die Gleichgesinnten zum Instrumentenspiele finden, dort ist man Mensch und darf es sein: Hoch lebe der Musikverein!"