Ehemalige und derzeitige Kindergartenkinder mit Erzieherin Cordula Epting (rechts) und Leiterin Beatrix Oschlies (kniend). Fotos: Volk Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: 20 Jahre Kindergarten in Gremmelsbach / Vielfältiges Programm und ausgiebige Gespräche

Das war ein Fest, wie es sich die Kinder wünschen – und Eltern sowie Großeltern auch. Es begann am Sonntagnachmittag so zeitig, dass für ein vielfältiges Kinderprogramm und ausgiebige Gespräche vor dem Fußballweltmeisterschaftsspiel alle Zeit zur Verfügung stand.

Triberg-Gremmelsbach. Für die Bewirtung war gesorgt, das Mittagessen zu Hause konnte man sich also sparen, zum Kaffee gab es die schönsten Kuchen und Torten, auch an Getränken herrschte kein Mangel. Selbst das Wetter war so günstig, dass sich die Gäste draußen an den Tischen aufhalten konnten.

"20 Jahre Kindergarten Gremmelsbach" war schon ein Fest wert. Ortsvorsteher Reinhard Storz wies darauf hin, dass sich der Einsatz, das Dorfgemeinschaftshaus auch für Kinder zur Verfügung zu stellen, lohnte: für Kinder aus jungen Familien, neuerdings auch für die einer Familie aus Syrien. Der Ortsvorsteher dankte allen, die sich damals und seither dafür engagiert haben, insbesondere Ursula Löttrich, der ersten Leiterin des Kindergartens.

Die heutige Leiterin Beatrix Oschlies betonte, dass der Kindergarten ein Teil des Dorfes geworden sei. Gäbe es ihn eines Tages nicht mehr, er würde fehlen. Sie ist sich aber sicher, "dass es uns noch weiterhin geben wird", trotz sinkender Kinderzahlen. Von den Leiterinnen war aus diesem Anlass für jede Menge Abwechslung für die Kinder gesorgt, schon deswegen, weil sich Kleinkinder nicht lange auf eine Sache konzentrieren können, ohne sich zu langweilen. Wie ein solcher Tag mit Kindern und für Kinder begangen werden kann, zeigte diese Veranstaltung. Kinder hatten selbst ihre Auftritte. Sie sangen vergnügt rhythmische Lieder, "Peterle geht schaffen", als Beispiel.

Besuch der Feuerwehr ein Höhepunkt

Sie tanzten im richtigen Takt, warfen dabei ein Seidentuch in die Luft. Lourdes Caranza von der Jugendmusikschule St.Georgen/Furtwangen spielte und sang mit einem kleinen Jungen Lieder zur Gitarre. Vielfältig waren die Spiele, Tischtennis spielen übten sie im Gymnastikraum, Sackhüpfen macht immer Spaß und was wäre alles ohne die Rutsche, an die sich schon sehr Kleine wagten? Geduldig ließen sie sich auch schminken.

Die größte Attraktion bedeutete der Besuch der Feuerwehr Gremmelsbach vor dem Dorfgemeinschaftshaus. Dabei gab es praktische Vorführungen, an denen man die Kinder teilnehmen ließ. Sie durften das Feuerwehrfahrzeug besteigen, sich hinter das Lenkrad setzen, das Martinshorn betätigen, die Lautstärke erschreckte die Kinder selbst. Sie bekamen Gelegenheit, in den Geräteraum des Fahrzeugs zu schauen, unglaublich, was da alles untergebracht ist. Das Licht, das für einen Unfall in der Nacht eingeschaltet werden kann, war so grell, dass es sogar bei Tageslicht scharf blendet. Die Kinder durften ein Strahlrohr selbst halten, in das die Väter Wasser pumpten. Das ließen sie sich nicht entgehen, da waren sie alle kleine Feuerwehrleute. Ein Feuerwehrmann schlüpfte in einen Löschanzug und stülpte sich ein Atemschutzgerät über den Kopf.

Das Wichtigste war die kindgerechte Belehrung durch Kommandant Thomas Weisser: "Was macht ihr, wenn’s bei euch zu Hause brennt? Ihr ruft Papa und Mama. Nur eines macht ihr nicht: Ihr versteckt euch nicht. Unter dem Sofa, unter dem Bett finden wir euch nicht. Und wenn der Feuerwehrmann in diesem Aufzug für euch schrecklich aussieht, habt ihr keine Angst. Er will euch nur helfen." Das können Kinder nicht früh und oft genug hören.