Schulleiter Clemens Müller von der Grund- und Hauptschule: Kinder sollen weiterhin im Mittelpunkt stehen

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. "Die Kinder standen für mich stets im Mittelpunkt – und das sollte auch in Zukunft so bleiben", wünschte sich der scheidende Schulleiter der Grund- und Hauptschule Triberg, Clemens Müller, bei seinen abschließenden Worten im Rahmen seiner Verabschiedung aus dem Schuldienst.

Viele waren gekommen, alle raumschaftlichen Schulleiter-Kollegen ebenso wie der Nachbar Robert Teufel, seine Lehrerkollegen aus vielen Jahren, Schüler, Eltern und einige Hausmeister sowie eine Abordnung der Stadt Triberg.

Den Reigen der Redner eröffnete der evangelische Pfarrer Markus Ockert, der Gottes Wort an Abraham in den Mittelpunkt rückte. "Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein, der so genannte Reisesegen. Als Schulleiter habe er beständig zwei Schulen betreut, habe immer im Spagat gelebt.

Mit dem Menschen Clemens Müller und seinen vielfältigen Tätigkeiten in und neben der Schule beschäftigte sich Bürgermeister Gallus Strobel. 1952 in Triberg geboren, habe Müller von 1973 bis 1976 nach Ableistung des Grundwehrdienstes die Pädagogische Hochschule in Lörrach besucht. Seine erste Anstellung erlebte er in Tennenbronn, ab August 1979 war er in Nußbach tätig, gab aber auch aushilfsweise Vertretungsstunden an der Realschule Triberg.

Von 1988 bis 1992 wurde Müller Schulleiter in Nußbach, danach für die vereinigten Schulen in Triberg. Nachdem er bei seinem Start lediglich eine alte Kofferschreibmaschine vorgefunden hatte, wurde eines seiner Steckenpferde wichtig: Die Datenverarbeitung. Für die Schulen wurde er auch Netzwerkbetreiber. Außerordentliches Engagement bescheinigte ihm der Bürgermeister, so war er neben seiner schulischen Tätigkeit auch Chorleiter, Organist und sogar Mitglied des Stadtrats. "Das Ehrenamt war ihm stets wichtig und schützenswert", wusste Strobel. Ungezählte Kinder habe er durch die Grund – aber auch die Hauptschule begleitet. Nun, da die Zeit des Abschieds gekommen sei, wolle er ihm ein Wort von Curt Goetz mitgeben: "Man soll die Dinge so nehmen, wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen, dass die Dinge so kommen, wie man sie nehmen möchte."

Kinder der vierten und damit seiner letzten Abschlussklasse und der letzten Einschulungsklasse, also der Ersten, sangen und spielten für den beliebten Rektor, dazu brachten sie ihm vieles, was er für seine Hobbies in Zukunft gut gebrauchen kann.

Doch den wichtigsten Part brachte Werner Nagel vom Staatlichen Schulamt: Seine Entlassungsurkunde, deren Erhalt der künftige Ruheständler gleich auch noch bestätigen musste. Nachdem er auf seinen beruflichen Werdegang mit so manchem Schmankerl eingegangen war (unter anderem eine Stellungnahme eines ehemaligen Schulleiters, der zufällig ebenfalls Werner Nagel hieß), zeigte er auf, dass Müller "in fast allen Schulformen einsetzbar" gewesen sei. Dazu war er Fachberater für Musik, Fortbildung und EDV.

Bianka Fischer-Polomski und Andrea Mickeleit überbrachten gemeinsam mit den Mitgliedern des Elternbeirats die Glückwünsche der Eltern.

Den Abschluss machte der Hochgelobte selbst – und zeigte sich "gewaltig überrascht". Vor allem auch darüber, was man alles über ihn weiß. Sein Dank ging an viele Menschen, vor allem auch an seine Frau, die ihm immer den Rücken gestärkt habe. Auch die Eltern seien ihm sehr wichtig gewesen, denn gemeinsam mit ihnen und für die Kinder habe man so manchen Kompromiss in Kauf genommen, räumte er ein. Bei Sekt und Kanapees standen die Gäste am Ende noch plaudernd beisammen.