Peta-Unterstützer demonstrierten im Januar gegen den Greifvogelpark vor dem Triberger Rathaus. Foto: Klossek Foto: Schwarzwälder-Bote

Kritik: Organisation schlägt vogelkundliche Führungen vor

Triberg (bk). Kaum finden die ersten Flugvorführungen im nicht unumstrittenen Greifvogelpark bei den Triberger Wasserfällen statt, meldet sich die Tierrechtsorganisation Peta erneut zu Wort.

Sie schreibt in einer Pressemitteilung: "Etwa 45 überwiegend heimische Greifvogel- und Eulenarten sollen in dem Park in Volieren und bei Schauflügen gezeigt werden. In Gefangenschaft wird ihnen alles genommen, was ihr Leben in Freiheit ausmacht: Fliegen, Jagen, Partnerwahl, Nestbau, Zugverhalten und Jungtieraufzucht". Entgegen ihrer Empfehlung sowie einschlägiger Tier- und Naturschutzverbände würden der Investor sowie die Stadt Triberg den Bau des Parks ohne Rücksicht auf Verluste durchziehen. "Sie nehmen offensichtliches Tierleid in Kauf, um Touristen anzulocken", so Vanessa Reithinger, Fachreferentin für Wildtiere bei Peta. "Wir bitten alle Menschen aus der Region sowie Touristen, dieses skrupellose Geschäft mit den Wildtieren nicht zu unterstützen und den Park zu meiden."

Schon seit geraumer Zeit setzt sich Peta gegen den Bau des Greifvogelparks ein und argumentiert: "Nach Paragraf 2 Nummer 1 des Tierschutzgesetzes muss ein Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend ernährt, gepflegt und verhaltensgerecht untergebracht werden. In Gefangenschaft – ob in einer Voliere oder in der falknerischen Anbindehaltung (Schauflüge) – sind Greifvögel dauerhaft in ihrem natürlichen Flugverhalten eingeschränkt oder es wird ihnen gänzlich verwehrt. Vögel, die in Volieren eingesperrt oder an Lederriemen festgebunden vor sich hin vegetieren, vermitteln auch den Besuchern kein realistisches Bild der Tierwelt. Heimische Greifvögel lassen sich besser in der freien Natur beobachten." Für den Tourismus in Triberg wäre es laut der Tierrechtsorganisation sinnvoller, den Besuchern "die atemberaubende Natur der Region und ihre Tierwelt durch vogelkundliche Führungen näherzubringen". Dies würde ihrer Ansicht nach auch dem Namen "Naturerlebnis Triberg" gerecht.