Die Neueröffnung "Triberg-Land" in der Hauptstraße 48 erfolgt am 30. September mit interaktiven Modellbau-Anlagen der Firma Faller Modellbau aus Gütenbach. Im Bild ein Teilausschnitt des Triberger Bahnhofs. Foto: Stadtverwaltung Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Gemeinderäte geben grünes Licht für weitere 100 000 Euro / Gesprächsbedarf zur Triberg-Card

Stadtmarketing-Leiter Nikolaus Arnold und Bürgermeister Gallus Strobel informierten in der Gemeinderatssitzung über den Baufortschritt der Modellbau-Anlage Triberg-Land im ehemaligen Ihr Platz-Ladenlokal.

Triberg. Die Gemeinderäte signalisierten ihre Zustimmung und freuten sich über eine weitere Attraktion. Die Mehrkosten von rund 100 000 Euro stießen den Ratsmitgliedern in der Sitzung am Mittwochabend jedoch auf.

Im Haushalt waren unter den Titeln Miniaturwelt und Stadtsanierung 76 000 Euro für die Verwirklichung eingestellt, dazu summieren sich die ungeplanten Personal- und Reinigungskosten bis Jahresende mit 30 000 Euro sowie Mehrausgaben für Umbau und Einrichtung von 69 000 Euro. "Wir tragen das mit" erklärte CDU-Gemeinderatsmitglied Klaus Wangler, über die zusätzlichen Investitionen sei man in der Fraktion erschrocken.

Gegenfinanzierung durch Mehreinnahmen

Die Mehrkosten in Höhe von fast 100 000 Euro täten weh, befand Klaus Nagel von den Freien Wählern und SPD-Gemeinderätin Susanne Muschal forderte mehr Transparenz und rechtzeitige Information über die Kostenentwicklung.

Alle drei Fraktionen ließen keinen Zweifel daran, die Situation mit zu tragen. Die Mehrkosten sollen durch die Mehreinnahmen und Verkaufserlöse gegenfinanziert werden. Bürgermeister Gallus Strobel zeigte sich überzeugt, am Jahresende mit den entsprechenden Zahlen aufwarten zu können.

Zuvor hatte Stadtmarketing-Leiter Nikolaus Arnold den aktuellen Stand des Projekts Triberg-Land vorgestellt. Eine Erhöhung des Wasserfall-Eintritts um 50 Cent soll den Eintritt in die Miniaturwelt beinhalten.

Der separate Eintritt wird 2,50 Euro betragen. Zugleich informierte Arnold über die künftigen Pläne der Triberg-Card, die sich am Europapark in Rust orientiert. Mit einem einmaligen Erwerb der Triberg-Card können die Gäste sich ihre Attraktionen nach Lust und Laune aussuchen.

Alle Leistungen und Eintrittspreise sollen künftig in der Triberg-Card gebündelt sein, so das Fernziel. Für den Gast bedeute dies mehr Freiheit, weitere Attraktionen sollen hinzukommen und von der Triberg-Card sollen sich auch, unabhängig von der Saison, Tagesbesucher aus dem ganzen südbadischen Raum angezogen fühlen, benannte Arnold die Ziele.

Tag der offenen Tür am 1. Oktober

Alle Fraktionssprecher drängten auf Gesprächsbedarf zur Triberg-Card und wie die einheimischen Bürger der Raumschaft darin behandelt werden sollen. Grundsätzlich befürworteten sie die Einführung des Einstrittssystems.

Am Freitag werden die letzten Anlagen geliefert, beschrieb Arnold den Zeitplan. Und noch ehe Triberg-Land öffnet, laufen bereits Pläne zur Weiterentwicklung. So sollen eigene Modelle, die mit Triberg und seiner Umgebung zusammenhängen, entwickelt und mit Videoprojektionen die Präsentation aufgewertet werden.

"Am Freitag, 29. September, ist der Gemeinderat um 11 Uhr eingeladen, sich vor Ort zu informieren", gab Bürgermeister Strobel bekannt und am Sonntag, 1. Oktober, wird beim Tag der offenen Tür für alle Bürger und Interessierten die kostenlose Möglichkeit bestehen, Triberg-Land zu besichtigen.