Manfred Kimmig hält bei der Vernissage die Laudatio zu den Werken von Camilla Fleig und Meike Kuentz. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Vernissage: Gemälde von Meike Kuentz und Camilla Fleig im Schwendisaal / Noch bis 29. Oktober zu sehen

Triberg. " Acryl trifft Pastell", unter diesem Motto stellen Meike Kuentz und Camilla Fleig aktuell bis 29. Oktober ihre Gemälde im Schwendisaal des Triberger Kurhauses aus.

Die beiden Künstlerinnen kennen sich schon sehr lange, sie gingen gemeinsam zur Schule. Die Volkshochschule Triberg sorgte nun für die gemeinsame Ausstellung.

Gegensätze in unterschiedlichsten Materialien

Bürgermeister-Stellvertreter Klaus Wangler eröffnete die Ausstellung der beiden Malerinnen, indem er ihre verschiedenen Techniken ansprach, vor allem aber die unterschiedlichen Materialien: Meike Kuentz malt ausschließlich mit Acrylfarben. Das sind sehr kräftige Farben, wobei die Malerin grellbunte Kompositionen meidet, sie bleibt im dezenten Bereich. Ihre Motive stellen oft Alltagssituationen dar, doch sie beobachtet auch die Natur.

Camilla Fleig dagegen greift zu sehr urtümlichen Farben – sie bevorzugt Pastell, also Kreiden. Sie sei sehr weit herumgekommen, wie Manfred Kimmig, Kunstlehrer aus Furtwangen, in seiner Rede feststellte. Südamerika oder die Schweiz – viele Länder habe sie besucht. Doch die Liebe zum Malen entdeckte sie auf der Nordseeinsel Langeoog, wo sie den Inselmaler Anselm Prester kennenlernte und sich von ihm unterrichten ließ. In der wohl ursprünglichsten Art zu malen zeigt sie ihre Liebe zum Meer – und vor allem zur Insel Langeoog dar. Dabei zeigt sie durchaus auf, dass auch Pastell einen ungeheuren Schatz an den unterschiedlichsten Farbtönen aufweist, selbst wenn sich die Farben nur in Nuancen unterscheiden.

Meike Kuentz dagegen habe schon sehr früh mit dem bildhaften Gestalten begonnen, betonte Kimmig. In der Werkstatt ihres Vaters sei der Grundstock gebildet worden – sie habe sich aber stets fortgebildet und stellt heute Motive aus dem Alltag dar in einer expressionistisch-realistischen Darstellung. Sie greift ausschließlich zu Acrylfarben, mit denen sie die Probleme der verschiedensten Untergründe beseitige, zudem seien diese Farben schnelltrocknend.

"Beide Künstlerinnen haben sich ihre Gedanken gemacht, aus eigener geistiger Kraft haben sie ihre Motive gestaltet. Die Kompositionen passen, die Farbzusammenstellungen sind sehr ansprechend und stimmig, betonte der Laudator gegenüber den etwa 60 sehr interessierten Besuchern der Vernissage. Musikalisch umrahmt wurde diese durch Volker Kuentz, einem Sohn von Meike Kuentz.

Die Ausstellung steht ab sofort zur Betrachtung zur Verfügung. An Werktagen ist sie geöffnet von 15 bis 19 Uhr, an Sonntagen von 10 bis 16 Uhr. Fast immer stünde eine der beiden ausstellenden Künstlerinnen dabei, um auch beratend zur Seite zu stehen – nahezu alle Bilder können käuflich erworben werden. Die Ausstellung endet am 29. Oktober.