Bereits angeliefert sind die neuen Randsteine und die Pflastersteine für den ersten Bauabschnitt der Hintertalstraße in Nußbach. Foto: Kommert

Noch vor den Sommerferien soll Hintertalstraße in Nußbach neuen Schwarzbelag bekommen.

Triberg-Nußbach - Seit vielen Jahren wurde von allen Seiten der Zustand der Hintertalstraße in Nußbach moniert. Zumindest ab der Einfahrt ins Dorf bis zum Rathaus war die Straße bestens als Teststrecke für Stoßdämpfer geeignet.

Nach langer Beteuerung der Bedeutung dieser Maßnahme nahm die Runderneuerung der Straße bereits im Jahr 2018 langsam Fahrt auf. Dies, nachdem feststand, wo die künftige Trasse für die Verlegung der Glasfaser-Leitungen und zugleich der Stromleitungen der EGT verlaufen wird, denn im Zuge der Erneuerung spielten beide Dinge eine wichtige Rolle.

Das Glasfasernetz komme aus Richtung Schönwald und sollte Nußbach quasi von hinten aufrollen – und der Energielieferant wollte zugleich oberirdisch verlegte Starkstromleitungen in den Boden bringen. "Wir hoffen beim Glasfaser-Angebot natürlich auf eine hohe Anschlussbereitschaft", erläutert Ortsvorsteher Heinz Hettich im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Zugleich nutzte man die Gelegenheit, das teils marode Wasser- und Abwassernetz zu sanieren.

Maßnahme ist auf acht Monate ausgelegt und kostet rund 700.000 Euro

Auf acht Monate ist die Maßnahme ausgelegt. Insgesamt wird sie wohl rund 700.000 Euro kosten – denn das, was derzeit läuft, ist erst die "halbe Miete". Wenn dieser Teil abgeschlossen ist, wird der zweite Bauabschnitt angegangen, der dann bis zur Einmündung Klosterstraße verlaufen wird.

Seit etlichen Wochen läuft die Maßnahme. Mittlerweile sind die unterirdischen Arbeiten erledigt. Derzeit ist die Schonacher Firma K&W-Bau dabei, die Randsteine auszubauen, neue zu installieren.

Reaktionen der Bürger auf Sanierung sind recht unterschiedlich

Zu einem guten Teil musste der Gehweg, der eigentlich kein Teil der Baumaßnahme war, dennoch weichen und muss nun wohl doch erneuert werden. "Wir verlegen auch hier dasselbe Pflaster mit 20 mal 20 Zentimetern, wie dort, wo bereits die Telekom-Glasfaser-Leitungen verlegt wurden", informiert dazu der Ortsvorsteher auf Nachfrage. Wenn die Randsteine verlegt sind, soll noch vor den Sommerferien der Schwarzbelag folgen, jedoch ohne Feinbelag – der soll am Ende der Bauarbeiten komplett aufgezogen werden. "Im August macht dann auch die Firma K&W-Bau zwei Wochen Urlaub, danach geht es aber sofort weiter", sagt Hettich.

Wie aber gehen die Bürger mit den Behinderungen durch die Straßensanierung um? "Nachdem wir lange Zeit damit konfrontiert wurden, dass man die Straße unbedingt sanieren muss, gestalten sich jetzt die Reaktionen sehr unterschiedlich", erklärte Hettich dazu. Zwar sei die ausführende Firma sehr kompromissfähig und öffne die Sperrung durchaus auch während der Arbeitszeit, wenn dringliche Anliegen vorgebracht würden – doch sollte das die Ausnahme sein.

Nach Feierabend und am Wochenende seien fast alle Häuser die meiste Zeit erreichbar, vor allem, seit die Arbeiten im "Untergrund" abgeschlossen sind.

"Es gibt natürlich auch Stimmen, dass die Straße so schlecht gar nicht gewesen sei, aber diese sind eher die Ausnahme. Die meisten Anwohner sind froh, dass die Holperstrecke endlich gemacht wird. Und einige erzählen sogar, man bräuchte die Baustelle eigentlich gar nicht zu beenden – so ruhig sei es noch nie gewesen", berichtet der Ortsvorsteher schmunzelnd.

Zeitplan kann nach jetzigem Stand eingehalten werden

Nach dem derzeitigen Stand ist Hettich überzeugt, dass der Zeitplan eingehalten werden kann – Voraussetzung sei natürlich, dass der Winter nicht zu zeitig einkehrt.