Viele bunte Kräuter- und Blumenbüsche sind vor dem Altar zur Segnung niedergelegt. Diese segnet Pfarrer Andreas Treuer am Ende der Messe zu Mariens Himmelfahrt in der Wallfahrtskirche "Maria in der Tanne" in Triberg. Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Gottesdienst zu Maria Himmelfahrt / Abendliche Prozession / Segnung von Kräutern und Büschen

Pfarrer Andreas Treuer betonte während der heiligen Messe zu Maria Himmelfahrt: Der kirchliche Feiertag sei nicht nur ein Fest des Geistes, sondern auch des Leibes – macht er an einer bestimmten Stelle aus der Bibel deutlich.

Triberg/Schönwald. "Gott will uns als ganzen Menschen, mit Körper, Seele und Geist. Dies tat er kund darin, dass Maria als erster Mensch mit ihrem Leib in den Himmel auffuhr", zeigte der Geistliche auf. Jahrhundertelang habe man diesen gottgegebenen Körper, den menschlichen Leib vernachlässigt. Doch, so Treuer, "Gott bejaht ausdrücklich die menschliche Leiblichkeit."

Am Ende der Heiligen Messe, bei der neben Christen aus der gesamten Seelsorgeeinheit "Maria in der Tanne" auch Brüder und Schwestern aus weiter entfernten Gemeinden anwesend waren, segnete der Priester die zahlreichen Blumen- und Kräuterbuschen, die vor dem Altar niedergelegt worden waren.

Bei der abendlichen Prozession zu Lourdesgrotte in Schönwald und Station in der Antoniuskirche war diese Aufgabe der Gemeindereferentin Birgit Kurzbach vorbehalten. Sie war es auch, die mit den Ministranten in diesem Jahr die Lichterprozession zur Lourdesgrotte führte.

Diese Prozession wurde einst eingeführt, weil das Dorf im Weltkrieg verschont worden war.

Angeführt von den Bannerträgern der Ministranten bewegte sich der kurze Zug der Gläubigen entlang der Franz-Schubert-Straße.

Geschmückte Häuser

Festlich geschmückt und mit vielen Lichtern versehen präsentierten sich viele Häuser am Prozessionsweg.

Rund 120 gläubige Katholiken erlebten die Anbetung der Gottesmutter vor der Grotte, die um 1890 gebaut wurde.

Feierlich illuminiert wurde die Grotte von Blasius Willmann. Den Rückweg nahm die Prozession über die ebenfalls schön geschmückte Wolfgang-Amadeus-Straße, um dann schließlich in die Kirche St. Antonius zurückzukehren. Dort segnete die Gemeindereferentin nach altem Brauch Kräuter- und Blumenbüsche.