Baden-Württemberg beharrt im Trassenstreit auf eine harte Linie gegen Bayern. Foto: dpa

Umweltminister Franz Untersteller pocht darauf, Bayern nicht aus dem Solidarverbund in Sachen Energiewende herauszulassen. Zudem ist Untersteller dafür, dass Netzbetreiber statt Überlandleitungen deutlich teurere Erdkabel in Erwägung ziehen.

Stuttgart - Vor dem Spitzentreffen der großen Koalition zur Energiewende hat der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller im Trassenstreit eine harte Linie gegen Bayern gefordert. „Bayern aus dem Solidarverbund der Bundesländer herauszulassen“, würde die Energiewende aufs Spiel setzen, sagte der Grünen-Politiker am Montag in Stuttgart. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatte eine Verlegung der Stromtrasse SuedLink von Bayern in den Südwesten und nach Hessen vorgeschlagen.

Zugleich plädierte Untersteller dafür, dass Netzbetreiber statt Überlandleitungen deutlich teurere Erdkabel in Erwägung ziehen. Die Akzeptanz dürfe nicht am Geld scheitern. Dass Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) in dieser Frage auf Bayern zugehen wolle, begrüßte Untersteller. Die Koalitionsspitzen treffen sich am Mittwoch, um den Streit um Kohle-Abgabe, Klimaschutz und Stromnetze auszuräumen.