So soll die Hängebrücke aussehen, die von der Innenstadt bis zum Berner Feld führt. Foto: Eberhardt Bewehrungsbau

Seit 2016 wird von ihr geredet, doch noch immer wartet Rottweil auf den Baubeginn zur längsten Hängebrücke Deutschlands. Stadtrat Peter Schellenberg fragt sich deshalb: Hilft vielleicht etwas mehr Druck auf den Investor?

Rottweil - Die Aussagen von Investor Günter Eberhardt und der Stadtverwaltung Rottweil zu Beginn der Woche gegenüber dem Schwarzwälder Boten zum immer noch ausstehenden Baubeginn für die längste Hängebrücke Deutschlands – die klangen für FWV-Stadtrat Peter Schellenberg nach zu viel Harmonie. All den schönen Versprechungen zum Trotz: "Die Maus geht nicht zum Loch raus", machte er klar, dass ihm das alles viel zu lang geht.

Schellenberg: Liegt es an den Kosten?

Auf die Sitzung des zuständigen Bauausschusses wollte er deshalb gar nicht warten, sondern sprach das Thema gleich in der Sitzung des Kultur-, Sozial- und Verwaltungsausschusses an. Seine Vermutung: Es liegt an den Preissteigerungen und damit an der Kostenentwicklung für den Investor. "Hilft es vielleicht, gegenüber dem Investor mehr Druck zu machen", fragte Schellenberg nachdrücklich, denn es sei schließlich ein für Rottweil ungeheuer wichtiges Projekt. Oder müsse die Stadt mit in die Finanzierung einsteigen oder müsse man nach einem anderen Investor suchen?

Oberbürgermeister Ralf Broß ließ die Kritik, von wegen zu viel Harmonie, an sich abprallen. Was die Finanzierung betrifft, sei das Sache des Investors. Für die Stadt jedenfalls sei es bekanntermaßen ausgeschlossen, das Projekt selbst zu schultern. Da es von privater Seite einen Finanzier gebe, sei es für die öffentliche Hand untersagt.