Die Burg Hohenzollern ist ein Wahrzeichen der Schwäbischen Alb. Foto: Henrik Lerch

Daran, dass die Schwäbische Alb als Urlaubsziel bei überregionalen Gästen weniger bekannt ist als der Schwarzwald oder der Bodensee, soll sich nun was ändern: Die gesamte Alb will künftig unter dem Slogan "Weltkulturerbe" werben.

Daran, dass die Schwäbische Alb als Urlaubsziel bei überregionalen Gästen deutlich weniger bekannt ist als etwa der Schwarzwald oder der Bodensee, soll sich nun was ändern. Die gesamte Alb will künftig unter dem Slogan "Weltkulturerbe" werben und so raus aus der Tourismus-Nische kommen.

Münsingen - Die Schwäbische Alb will mit einem einheitlichen Markenauftritt raus aus der Tourismus-Nische. Unter dem Slogan „Weltkulturerbe“ werde man für die gesamte Alb als Reiseziel werben, sagte Jürgen Steiner, Geschäftsführer des Tourismusverbands Schwäbische Alb, am Donnerstag in Münsingen (Kreis Reutlingen).

Bislang haben sich die meisten Städte und Kreise zwischen Aalen (Ostalbkreis) und Tuttlingen jeweils selbst um ihr Tourismusmarketing gekümmert. Kritiker sehen darin einen Hauptgrund dafür, dass die Alb als Urlaubsziel bei überregionalen Gästen deutlich weniger bekannt ist als etwa der Schwarzwald oder der Bodensee.

Für die Alb hat das Statistische Landesamt im Jahr 2012 gut 3,9 Millionen Übernachtungen verbucht. In der Region Bodensee-Oberschwaben waren es 7,8 Millionen, im Schwarzwald 20,5 Millionen. Das Ziel des Tourismus-Verbands auf der Alb ist, bis 2020 immerhin auf 4,5 Millionen Übernachtungen zu kommen.

"Die Wiege der Kultur der Menschheit"

Mit dem Alleinstellungsmerkmal als „Weltkulturgebirge“ werde die Alb auch überregional besser wahrnehmbar, glaubt Steiner. „Mit den ältesten Kunstwerken der Welt ist die Region die Wiege der Kultur der Menschheit.“ In den Eiszeithöhlen der Alb sind etwa der Löwenmensch oder die Venus vom Hohle Fels gefunden worden, die unter Archäologen als älteste erhaltene Kunst der Menschheitsgeschichte gelten.

Unter der Dachmarke soll es noch einmal drei Regionen geben: Die Ostalb als eigentliche Wiege der Menschheitskultur, den Albtrauf mit seiner außergewöhnlichen Landschaft und die Alb-Donau-Region mit ihren Tälern und der Burg Hohenzollern.

Am kommenden Montag wählen die Mitglieder des Tourismusverbands außerdem einen neuen Vorsitzenden. Der Reutlinger Landrat Thomas Reumann tritt nach sechs Jahren nicht erneut an. Sein Nachfolger soll der Bürgermeister von Münsingen (Kreis Reutlingen), Mike Münzing, werden.