In einem Wohnhaus in Pfaffenweiler sind drei Leichen gefunden worden. Foto: Marc Eich

In einem Einfamilienhaus in Pfaffenweiler sind am Freitagnachmittag drei Leichen entdeckt worden. Die Ermittlungen zu den Hintergründen laufen, es deutet sich jedoch eine Familientragödie an.

Schock in Pfaffenweiler: Drei Leichen sind in einem Wohnhaus im Norden des Ortes gefunden worden, sie sollen Opfer eines Tötungsdelikts geworden sein. Die Polizei, auch die Kriminalpolizei, ist im Einsatz.

Wie Polizeisprecher Jörg Kluge vor Ort erklärt, sei ein 27-Jähriger am Freitag gegen 16 Uhr in das Haus seiner Eltern in dem Ortsteil von Villingen-Schwenningen gekommen. Dort fand er zunächst seinen Bruder, einen 32-Jährigen, leblos vor.

Darüber hinaus sind zwei weitere leblose Personen gefunden worden. Dabei handelte es sich um die Eltern, eine 57 Jahre alte Frau und ihr 62-jähriger Ehemann.

Polizei und Rettungsdienst samt Notarzt waren nach der Alarmierung durch den 27-Jährigen zum Einfamilienhaus geeilt. Die Rettungskräfte konnten jedoch das Leben der drei Menschen nicht mehr retten. Sie starben offenbar durch Stichverletzungen.

Erweiterter Suizid vermutet

Nach drezeitigem Ermittlungsstand wird von einer Familienträgödie ausgegangen - im Raum steht der Verdacht eines erweiterten Suizids. Wie die Polizei erklärt, habe der 32-Jährige offenbar zunächst seine Eltern umgebracht und anschließend sich selbst getötet. Hinsichtlich des genauen Ablaufs und der Motivlage laufen weiterhin die Ermittlungen.

Bis zum späten Abend waren starke Kräfte der Kriminalpolizei vor Ort. Sie durchsuchten das Haus, sicherten dort Spuren. Zudem werden Nachbarn befragt. Vernommen wurden darüber hinaus ein Ersthelfer sowie der Bruder des Getöteten.

Suizidgedanken sind häufig eine Folge psychischer Erkrankungen. Wer Hilfe sucht, auch als Angehöriger, findet sie bei der Telefonseelsorge unter 0800/1110111 oder 0800/1110222 und unter https://www.telefonseelsorge.de/. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/.

In einer früheren Version des Textes war die Straße des Tatorts angegeben. Aus Rücksicht auf die Angehörigen ist diese entfernt worden.