Beim Neujahrsempfang stellte Geschäftsführer Thorsten Rudolph von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH die Arbeit und Ideen vor. Foto: Kerdraon Foto: Schwarzwälder Bote

Neujahrsempfang: Hochschwarzwald Tourismus GmbH zieht eine positive Bilanz

Titisee-Neustadt/Hochschwarzwald (ker). Erfolgreicher Tourismus erfordert großes Engagement und gute Ideen. Attribute, die bei der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG), auch im zehnten Jahr nach der Gründung, immer noch an erster Stelle stehen. Für einen weiteren Bekanntheitsgrad der Region sorgt das ZDF in einem Film über den Hochschwarzwald und den Lebensstil der Hochschwarzwälder. In einer Umfrage wurde festgestellt, dass die Hochschwarzwälder Frauen am längsten und die Männer am drittlängsten leben. Eine Tatsache, die vielleicht den einen oder anderen in seiner Urlaubsentscheidung positiv beeinflussen könnte.

"Unsere Devise ist: Hilf Dir selbst dann hilft Dir Gott", verdeutlichte Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Wirbser beim Neujahrsempfang der HTG in Titisee. "Wir sind eine schlagfertige Gruppe mit Thorsten Rudolph an der Spitze und man schaut auf uns", betonte Wirbser. Trotz Wetterkapriolen und politisch unruhigen Zeiten sehe es so aus, dass bei den Gästezahlen von 2017 plus minus alles wie im Jahr 2016 bleibe, in dem eine Steigerung von 3,7 Prozent zu verzeichnen war. "Wie es aussieht, können wir auch wieder einen leichten Gewinn vorweisen und Geld für das Jahr 2018 zurücklegen", freute sich Geschäftsführer Rudolph beim Neujahrsempfang. "Wir sind aber so ziemlich an unsere Grenzen gestoßen, denn mehr Betten belegen, geht nicht", betonte er mit Blick auf die Bettenkapazität.

Einen wichtigen Teil eines weiteren Erfolges in den kommenden Jahren sieht die HTG in einer noch besseren und kontinuierlichen Qualitätssteigerung, zu der Vermieter und Destinationen beitragen können. Eine große Herausforderung ist für die Hochschwarzwälder Touristiker die Hochschwarzwald Card. Durch die Insolvenz des Betreibers vor einigen Monaten hat sie aber keinen Schaden genommen und gilt immer noch als Erfolgsmodell für andere Tourismusverbände. "Wir haben alle Mitarbeiter eingestellt, die Rechte und die Lizenz erworben und jetzt läuft alles wieder in richtigen Bahnen", informierte Rudolph. Eine Gästecard benutzten ein Prozent mehr Touristen als im Vorjahr, und die Übernachtungen bei Häusern mit der Card blieb im gleichen Bereich. Zurückgegangen sind die Auslandsbuchungen im Zusammenhang mit Flugpreiserhöhungen vor allem bei den Israelis. Auch Franzosen und Niederländer buchten weniger. Hingegen sind die Schweizer immer noch große Hochschwarzwaldfans, und 50 Prozent der Gäste sind aus Baden-Württemberg. Als wichtigen Punkt nannte Rudolph ein verstärktes Marketing und appellierte an die Gastgeber, die touristischen Apps ihren Gästen nahezulegen.

Außerdem gab er den Anstoß, die überall in der Gastronomie fehlenden Köche auf dem Arbeitsmarkt in Wien mit 1297 arbeitssuchenden Köchen und in Bregenz mit 237 Köchen auf der Suche nach Arbeit zu besorgen.