Am Eulogius treffen sich schon früh morgens Ross und Reiter, um das größte Fest in Lenzkirch zu feiern. Foto: Kerdraon Foto: Schwarzwälder Bote

Prozession: Lenzkirch feiert am Sonntag traditionelles Fest

Lenzkirch (ker). Lenzkirch ist gut vorbereitet, wenn am morgigen Sonntag wieder Tausende Zuschauer und über 200 Pferde mit ihren Reitern das traditionellen Eulogifest feiern. Das Eulogiusfest ist der schönste Tag im Haslachstädtchen, das sich festlich herausgeputzt hat. "Am Eulogi trifft sich so ziemlich alles, was Pferde gerne mag", wissen die Lenzkircher.

Ein Muss ist für viele der Besuch des feierlichen Feldgottesdienstes, der bei der Eulogius-Kapelle gefeiert wird. Daran nehmen Pferd und Reiter teil. Großer Beliebtheit erfreut sich der riesige Eulogiusmarkt, auf dem es so ziemlich alles zu kaufen gibt. Der Markt ist eine Fundgrube für alles, was es sonst auf gewöhnlichen Märkten nicht angeboten wird.

Schon früh um fünf Uhr morgens werden die Lenzkircher unsanft von Böllerschüssen aus dem Schlaf geweckt. Dann ist es auch Zeit für die Stadtmusik, ihre Instrumente auszupacken und zum endgültigen Wecken der Lenzkircher durch den Ort zu marschieren. Derweil sind schon die ersten Pferde zu beobachten, die frisch gestriegelt und mit Blumenkränzen geschmückt am Umzug teilnehmen. Nach und nach füllt sich der Platz und die Straße um das Kurhaus und die Kirche mit Pferden. Teilweise kommen die Pferdeliebhaber aus ganz Südbaden. Manche sogar aus der Schweiz. Einige Reiter nehmen einen langen Weg auf sich und reiten schon einen Tag zuvor daheim los. Andere transportieren die Pferde im Anhänger, um an der Reiterprozession teilzunehmen.

Erfreulich ist, dass in den vergangenen Jahren die Anzahl der Schwarzwälder Pferde mit ihren typisch langen, wehenden Mähnen und die Reiter in Trachten wieder zugenommen haben. Zu bewundern sind edle Araber-Friesen, Hannoveraner, Füchse und andere edle Pferderassen. Ab 8 Uhr stellen sich die Pferde am Kurhaus zur Reiterprozession auf und um 8.30 Uhr sind alle soweit, um zur Eulogiuskapelle zum Feldgottesdienst zu reiten. Allen voran der weiße Ehrenschimmel, der von zwei Hufschmieden begleitet wird. Die Messe und die Predigt hält Pfarrer Ewald Billharz aus Emmingen. Er hat das Vergnügen, den Ehrenschimmel reiten zu dürfen.

Im Rahmen des feierlichen Feldgottedienstes wird das Eulogiusbrot geweiht. Jedes Pferd erhält ein Stück davon. Danach stellen sich Pferd und Reiter wieder auf. Die Prozession bewegt sich mit Stadtmusik, Trachtenträgern sowie der Eulogiusstatue, die von Bürgermeister und Gemeinderäten getragen wird, durch die Straßen von Lenzkirch zur St. Nikolauskirche, wo Pferd und Reiter den Segen empfangen. Danach um 11 Uhr wird der Markt eröffnet.