Schüler des Kreisgymnasiums in Titisee-Neustadt engagieren sich vielfältig für das Straßenkinderprojekt der Schule in Afrika. Auch beim Osterbasar am Samstag, 3. März, präsentieren sich die Schüler mit Ständen zugunsten der Straßenkinder. Archivfoto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Kreisgymnasium: Einrichtung gewährt am 3. März Einblicke / Schüler engagieren sich für Madagaskar

Für das Kreisgymnasium Titisee-Neustadt hat der Samstag, 3. März, gleich mehrere Bedeutungen: Am Tag der offenen Tür können die Viertklässler der Region die Schule kennenlernen, gleichzeitig findet der Osterbasar statt.

Hochschwarzwald. Der Erlös des Basars ist für das Straßenkinderprojekt Zaza-Faly vorgesehen, wie die Schule informiert.

Straßenkinderprojekt: Das Kreisgymnasium Hochschwarzwald fördert seit 1992 finanziell und mit Arbeit vor Ort Straßenkinder in Afrika. Zunächst floss die Hilfe nach Sierra Leone, allerdings musste dieses Projekt aufgrund des Bürgerkriegs eingestellt werden. So entschloss man sich 1998, das Straßenkinderprojekt Zaza-Faly in Madagaskar in der Hauptstadt Antananarivo zu unterstützen. Zaza-Faly arbeitet vor Ort zusammen mit der madagassischen Nichtregierungsorganisation Manda. Unterstützt werden verschiedene Projekte, so auch die beiden Ausbildungsprojekte Fealni (Tischlerwerkstatt für Jungen) und Vony (Web- und Nähwerkstatt für Mädchen), dazu die Sozialstation Tsiry (Essensausgabe, Hygiene, medizinische Versorgung) sowie das Schulprojekt Asama. 2011 kam das neue Ausbildungsprojekt Automechanik dazu. Das Hauptziel der Ausbildung ist es, den Jugendlichen eine Zukunftsperspektive abseits der Straße zu ermöglichen. Neben der finanziellen Unterstützung haben schon mehrere Schüler im Rahmen eines sozialen Jahres in Madagaskar sich in einem dieser Projekte eingebracht.

Osterbasar: Interessantes von A wie "American Dinner" bis Z wie "Zaza-Faly" verspricht der Osterbasar. Die einzelnen Klassen des Kreisgymnasiums haben sich vieles einfallen lassen, um Geld für das Projekt zu verdienen. Dazu locken auch ein Büchermarkt und der Verkauf von zahlreichen Osterbasteleien. Der Erlös aus Cafés und den Imbissständen kommt ebenfalls dem Straßenkinderprojekt zu Gute. Auch hier ist das Angebot groß, angefangen vom London Tea Room bis hin zum den argentinischen Empanadas ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Erkundungstour: Der Tag der offenen Tür ist auch für eine Erkundungstour für die Viertklässler aus der Region gedacht. Für die Schüler und deren Eltern wird ein abwechslungsreiches Programm geboten. Vorgesehen sind Mini-Unterricht und Experimente, die sich gezielt an die kommenden Fünftklässler richten. Sowohl in den Fremdsprachen als auch in den Naturwissenschaften werden dabei Unterstufenschüler Unterrichtsinhalte präsentieren. Ein Rundgang führt durch die Schule einschließlich der naturwissenschaftlichen Fachräume, Computerräume, Sporthallen und den renovierten Klassenzimmern. In den Fachräumen werden die Fächer Biologie, Naturphänomene und Technik (BNT) und Naturwissenschaft und Technik (NwT) mittels attraktiven Vorführungen und einer Ausstellung vorgestellt. Zum Angebot gehören auch die zahlreichen Arbeitsgemeinschaften, wie Vororchester, die Theater-, Musik- oder Sport-AG.

Zeitplan: Am Samstag, 3. März, lädt das Kreisgymnasium Hochschwarzwald in Titisee-Neustadt zum Tag der offenen Tür ein. Um 10 Uhr eröffnet Schulleiterin Jutta Brecht im Foyer den Tag mit Osterbasar. Es schließt sich der Schnupperunterricht an. Das künstlerische Rahmenprogramm wird durch Musikaufführungen und Theaterszenen in Zusammenarbeit mit der Jugendmusikschule abgerundet. Von 10 bis 13 Uhr gibt es auch Informationen zu den Austauschprogrammen der Schule, den Wettbewerben sowie dem bilingualen Unterricht, den Schülerstreitschlichtern und weiteren Angeboten.

Das Einzugsgebiet des Kreisgymnasiums reicht vom Feldberg über Hinterzarten, Breitnau, St. Märgen, Bonndorf, Grafenhausen und Eisenbach bis nach Löffingen. 621 Schüler besuchten vergangenes Schuljahr das Gymnasium mit seinem Ganztagsschulangebot. An zwei Nachmittagen wird Hausaufgabenbetreuung angeboten. Ein weiterer Pluspunkt ist das Schüler-Trainee-Programm für technische Berufe in Zusammenarbeit mit regionalen Firmen.