Ab Ende Juli steht die Höllentalbahn wegen Arbeiten an den Gleisen fast einen Monat still. Zwischen Titisee und Freiburg werden Busse eingesetzt. Foto: dpa

Bund und Bahn investieren 5,5 Millionen Euro. Während der Ferien 400.000 Reisende betroffen. Ersatzbusse werden eingesetzt.

Freiburg - Die Höllentalbahn zwischen Freiburg-Hauptbahnhof und dem Haltepunkt Titisee (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) steht ab 30. Juli für dreieinhalb Wochen still. Der Grund sind Bauarbeiten auf der rund 30 Kilometer langen Strecke, bei denen unter anderem 7,4 Kilometer Gleise ausgewechselt werden. Während der Bauzeit werden Busse als sogenannter Schienenersatzverkehr (SEV) eingesetzt. Der Bund und die Bahn investieren 5,5 Millionen Euro in die Baumaßnahme. Den Löwenanteil von 5,2 Millionen trägt der Bund.

Laut Frank Preikschat vom Fahrgastmarketing der DB Regio werden rund 400.000 Reisende von den Arbeiten betroffen sein und ihre Reisepläne anpassen müssen. So ist eine Fahrradmitnahme in den Ersatzbussen auf der Strecke ausgeschlossen. Um Unklarheiten zum Thema SEV entgegenzuwirken, werden in Titisee und am Hauptbahnhof in Freiburg während der Bauphase zusätzliche Servicemitarbeiter der Bahn bereitstehen. Wichtig: Die Bustickets werden nicht in den Bussen, sondern an den Automaten der Bahn verkauft.

Die meisten Arbeiten fallen zwischen Freiburg und Hinterzarten an. Fünf Bahnübergänge werden saniert, es werden Entwässerungsanlagen eingebaut und Reinigungsarbeiten entlang der Gleise vorgenommen. Aber vor allem werden Gleise geschliffen und, so nötig, ausgewechselt. Mit einer "Stopfmaschine" wird das Gleisbett aufgerüttelt, um es "besser zu verzahnen" und wieder ein sanfteres Fahren der Züge zu ermöglichen, erklärt DB Netz Projektleiter Max Konopka. Im weiteren Verlauf bis Titisee seien dagegen nur kleinere Arbeiten nötig.

Zu Stoßzeiten zwei Busse gleichzeitig

Die Bauarbeiten seien mit den aktuellen Straßenbauarbeiten auf der B 31 im Höllental so verzahnt, dass es zu keiner Doppelbelastung kommt. Man habe sich für die Ferien als Zeitpunkt entschlossen, um weniger Fahrgäste in die Busse zu zwingen, da viele Pendler im Urlaub sind, so Projektleiter Hagen Heiser von der DB Regio in Freiburg.

Zu Stoßzeiten setzt die DB Regio zusammen mit der Südbaden Bus GmbH (SBG) auf der Höllentalstrecke ab dem 30. Juli zwei Busse gleichzeitig ein. Je nach Buslinie verlängert sich die Fahrzeit auf der Strecke um bis zu 35 Minuten, so Heiser. "Die Busse sind aber so vertaktet, dass Anschlusszüge gut erwischt werden."