Kreisgymnasium: Schauspieler aus Großbritannien inszenieren sozialkritisches Stück
Hochschwarzwald (gb). Cybermobbing ist eine Thema, das zunimmt und häufig Kinder und Jugendliche betrifft. Am Kreisgymnasium in Titisee-Neustadt wurde Cybermobbing durch das pädagogische "White Horse Theatres" thematisiert und für die Klassenstufen fünf bis zehn in Szene gesetzt.
Authentisch und dem Sprachniveau der Klassenstufen angepasst, nahmen die aus Großbritannien stammenden Schauspieler das sozialkritische Thema auf, um es als Theaterstück umzusetzen. "Cyberbullying", das Fertigmachen von Personen im Internet mithilfe sozialer Medien, stand im Zentrum des Mittelstufenstücks.
Eindrücklich schilderten die Schauspieler die Situation von Amanda, die aus der Sicht der Mitschüler nicht in die Klasse passt. Das fußballbegeisterte Mädchen findet weder Anschluss bei der Mädchenclique noch bei den Jungs, die ein Mädchen im Männersport nicht haben wollen. Nur Stuart, der Klassensprecher, unterstützt Amanda, die immer mehr ausgeschlossen wird. Ein richtiggehender Psychoterror mit Nacktbildern von Amanda, die im Netz auftauchen, bis zur Aufforderung zum Selbstmord sind die Folgen.
Stuart fühlt sich verantwortlich und bespricht das Problem mit der Klasse. Was anfangs nur abschätzige Kommentare erhält, führt schließlich zum Urheber der Nachrichten. "Es war nur ein Scherz, ein Spiel", so die Antwort, wie im richtigen Leben.
Was ein angeblicher Scherz bewirken kann, wurde schnell klar und auch, dass das Internet nichts vergisst. Nach der Aufführung konnten sich die Schüler zur Thematik äußern und den vier jungen Schauspielern Fragen stellen.
Die Schüler konnten sich mit dem Thema beschäftigen und ihr Englisch verbessern. Der Förderverein unterstützt die Aufführungen des Theaters, das von den Englischlehrerinnen Marcarena Roca-Röseler und Katharina Panther organisiert worden war.