Nicoleta-Catalina Dascalu hatte im Tiebreak zweimal das bessere Ende für sich. Foto: Kara

Tennis: Favoritinnen aus dem Rennen. Deutsche Hoffnungen ruhen auf Korpatsch und Gabric. Mit Videos

Anna Zaja – ausgeschieden, Katharina Hobgarski – ausgeschieden. Nach Runde eins der 20. Boso Ladies Open ruhen die deutschen Hoffnungen noch auf den Schultern vom Tamara Korpatsch und Anna Gabric.

Die deutschen Reihen beim mit 60.000-Dollar dotierten Turnier des TC Hechingen haben sich am Mittwoch weiter gelichtet. Anna Zaja aus Mengen schied nach einem spannenden Duell mit der rumänischen Qualifikantin Nicoleta-Catalina Dascalu, dass zweimal in den Tiebreak ging mit 6:7/6:7 aus. Die von der Balinger Bundestrainerin Jasmin Wöhr in Hechingen betreute Nachwuchshoffnung Katharina Hobgarski zog gegen Titelverteidigerin Dalila Jakupovic deutlich den Kürzeren. Die 20-jährige Saarländerin unterlag der in der Weltrangliste rund 50 Plätze besseren Slowenin mit 0:6 und 2:6.

Und so vertritt in der zweiten Runde neben Anna Gabric, die am Dienstag die zweite Runde erreicht hatte, "nur" noch die Qualifikantin und als heimliche Nummer vier aufschlagende Tamara Korpatsch die deutschen Farben.

Die Hamburgerin ließ Arina Gabriela Vasilscu (Rumänien) keine Chance. Vasilescu hatte das Wildcard-Special-Vorturnier gewonnen und wurde dafür mit der Starberechtigung im Hauptfeld belohnt. Aber gegen Korpatsch, die zwar durch die Quali musste, aber als Nummer 132 der Weltrangliste zu den Top-Titelanwärterinnen zählt, war für sie kein Kraut gewachsen. Nach 61 Minuten zog Korpatsch mit einem 6:2/6:1-Erfolg in die zweite Runde ein. "Ich kannte sie nicht und wollte zunächst herausfinden, wie sie spielt. Sie war nicht schlecht, hat mich ein paar mal über den Platz gescheucht und auch schwierige Bälle zurückgebracht. Natürlich bin ich zufrieden, dass ich in der nächsten Runde bin", sagte Korpatsch. Am heutigen Donnerstag trifft sie – nicht vor 13.30 Uhr – auf die Georgierin Sofia Shapatava (WTA 255), die zuvor die an Nummer fünf gesetzte Türkin Ipek Soylu eliminiert hatte.

Dass sie in starker Verfassung ist, stellte Patty Schnyder unter Beweis. Vor eineinhalb Wochen gewann die ehemalige Nummer sieben der Welt das 25 000-Dollar-Turnier in Horb-Bildechingen. Nun machte sie mit der in der Weltrangliste um einen Hauch besser platzierten Tschechin Petra Krejsova (WTA 226) kurzen Prozess. In 55 Minuten gewann sie 6:3/6:1. "Ich bin etwas schwer ins Match gekommen. Auch nach guten Trainingseinheiten muss man sich wieder neu reinspielen. Meine Gegnerin war eigentlich nur mit ihrem Aufschlag gefährlich, sonst hatte ich alles im Griff. Ich habe eine gute Form", so die 38-jährige Schweizerin.

Ihre Jahrgängerin Greta Arn hingegen schied gegen die 21-jährige Österreicherin Julia Grabher aus. Grabher gewann den ersten Satz, im Tiebreak des zweiten vergab Arn zwei Satzbälle und bekam dafür die Quittung.

Überhaupt nicht in die Gänge kam die an Position drei gesetzte Französin Pauline Parmentier (WTA 96). Valentyna Ivakhnenko (WTA 248) gewann die ersten acht Spiele in Serie, erst dann meldete sich Parmentier mit einem Break auf der Anzeigetafel. Doch die Wende sollte ihr nicht gelingen. Ivakhnenko ließ nichts anbrennen und gewann Satz zwei mit 6:3.

Im Doppel mussten gestern etwas überraschend die an Position zwei gesetzten Nicola Geuer und Eva Wacanno (Niederlande) die Segel streichen. Sie unterlagen Amina Anshba/Alina Silich (Russland) mit 6:7/4:6. Romy Kölzer und Lena Rüffer hingegen haben mit einem 6:2/5:7/10:6 über Isabella Shinikova (Bulgarien)/Renata Zarazua (Mexiko) ebenso das Viertelfinale erreicht, wie das dritte Paar mit deutscher Beteiligung, Vivian Heisen/Luisa Stefani (Brasilien).

Zweite Runde steigt heute ab 12 Uhr

Runde zwei geht am heutigen Donnerstag ab 12 Uhr über die Bühne. Auf dem Center-Court eröffnen Richel Hogenkamp und Jessica Pieri den Turniertag. Nicht vor 14.30 Uhr trifft Patty Schnyder auf Nicoleta-Catalina Dascalu, nicht vor 17 Uhr messen sich dann Anna Gabric und Valentyna Ivakhnenko. Auf Court 3 duellieren sich zum Auftakt (12 Uhr) Magdalena Frech und Anna Kalinskaya, dann Korpatsch und Shapatova und – nicht vor 16 Uhr – Titelverteidigerin Dalila Jakupovic und Deborah Chiesa.