Jasmin Wöhr freut sich auf ihre neue Aufgabe als Bundestrainerin. Foto: privat

Tennis: Balingerin trainiert beste junge Spielerinnen. Von Teamchefin Barbara Rittner ausgewählt.

Mit dem Jahr 2017 beginnt für die Balingerin Jasmin Wöhr ein neuer Abschnitt in ihrer Karriere als Tennistrainerin. Barbara Rittner, Teamchefin des Deutschen Fed Cup Teams, wählte sie aus, als Bundestrainerin der Juniorinnen mit den besten jungen Tennisspielerinnen Deutschlands zu arbeiten.

Jasmin Wöhr wird im Rahmen ihrer neuen Tätigkeit sowohl Spielerinnen des Porsche Talent Teams, als auch des Porsche Future Teams auf ihrem Weg in die Tennis-Weltspitze begleiten. „Es macht sehr viel Spaß und motiviert mich, bei der Entwicklung unserer besten Jugendlichen Einfluß zu nehmen“, sagt Wöhr.

Wöhr hatte im Juni 2012 ihr letztes Turnier in Paris bei den French Open gespielt. Mit diesem Schlussstrich beschloss Wöhr einen neuen Anfang als Trainerin. Innerhalb kurzer Zeit eröffneten sich ihr viele berufliche Möglichkeiten.

Ausbildung zur A-Trainerin

Im Jahr 2013 schloss sie erfolgreich die Ausbildung zur A-Trainerin ab. Zudem arbeitete Wöhr als Honorartrainerin des Deutschen- sowie Württembergischen Tennis-Bundes. Zusätzlich betreute sie die Damen-Mannschaft des Bundesligisten TEC Waldau Stuttgart und reiste mit jungen Tennisprofis im WTA- und ITF-Circuit.

Seit 2014 war Wöhr beim Württembergischen Tennis-Bund fest als Verbandstrainerin angestellt, das Engagement als Honorartrainerin des Deutschen Tennis-Bundes nahm aber mehr und mehr zu. Aus diesem Grund hat sich nun das Puzzle der verschiedenen Tätigkeiten Wöhrs vereinfacht und sie arbeitet nun seit 2017 exklusiv für den Deutschen Tennis Bund als Bundestrainerin der Juniorinnen. Ihren Lebensmittelpunkt wird Wöhr in die Landeshauptstadt Stuttgart verschieben, wo sie im Bundesstützpunkt Stuttgart-Stammheim, dem Hauptstützpunkt des Deutschen Damentennis, tätig ist.

Wöhr schaut positiv in die Zukunft. „Ich bin sehr dankbar, dass ich von Barbara Rittner und dem DTB die Chance bekomme, als Bundestrainerin zu arbeiten. Es gilt unsere besten Jugendlichen langfristig für ihre Profikarriere vorzubereiten, aus jeder einzelnen Spielerin das Beste herauszuholen und das volle Potenzial auszuschöpfen. Ich freue mich auf diese große Herausforderung.“

Rückblickend kreuzten sich die Wege von Rittner und Wöhr mehrfach in der Vergangenheit. Sie spielten unter anderem gemeinsam für das Deutsche Fed Cup Team 2004 in der Ukraine und konnten das entscheidende Doppel gewinnen, um damals für Deutschland den Verbleib in der zweiten Weltgruppe zu sichern.

Sportliche Erfolge

Jasmin Wöhr konzentrierte sich einen Großteil ihrer aktiven Karriere auf Doppel. Dort gehörte sie zur Weltspitze der besten 50 Spielerinnen. Ihre beste Position auf der Weltrangliste im Doppel war Platz 46, im Einzel Platz 188. 

Weitere Highlights ihrer Profikarriere waren 4 WTA Doppeltitel (Kopenhagen 2011, Istanbul 2010, Bogota 2004, Brüssel 2002), zudem kann sie 25 ITF-Titel für sich verbuchen.
Bei ihrem Lieblingsturnier, dem Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart, konnte Wöhr 2011 das Finale im Doppel erreichen. Insgesamt 4 Mal war die neue Bundestrainerin für den Fed Cup nominiert, um Deutschland gegen Argentinien 2008, China 2006, USA 2006 und Ukraine 2004 zu vertreten.

Wöhr nahm im Lauf ihrer Karriere an 27 Grand Slam Hauptfeldern teil. Zwischen 1996 und 2012 spielte sie in der 1. Tennis-Bundesliga für den TEC Waldau Stuttgart und konnte 2005 mit dem Club den Deutschen Meistertitel holen.

Wöhr ist vielfache Deutsche und Württembergische Meisterin bei den Aktiven und in der Jugend.

Als Juniorin gewann sie 1998 den Doppeltitel bei den Australian Open in Melbourne.
1994 wurde Wöhr mit dem Deutschen Team U14 in Japan Mannschaftsweltmeisterin.