Täuschend echt: Die Feuerwehr Seelbach scheute bei der Schauübung keine Mühen, den gestellten Unfall möglichst realistisch aussehen zu lassen Foto: Kiryakova

Die Seelbacher Kameraden haben bei einer Schauübung ihr Können unter Beweis gestellt. Wasser und Schläuche waren dabei nicht gefragt. Zahlreiche Zuschauer verfolgten, wie die Einsatzkräfte bei einem gestellten Verkehrsunfall die „Verletzten“ retteten.

Ein Unfall mit mehreren Fahrzeugen bildete am Mittwochabend die Ausgangslage für eine Schauübung der Freiwilligen Feuerwehr Seelbach zusammen mit den Feuerwehrabteilungen Schuttertal und Kuhbach-Reichenbach sowie dem DRK-Ortsverband Seelbach und dem ASB-Rettungsdienst.

Neben dem Unterhaltungsfaktor für viele Zuschauer hatte die Übung einen ernsten Hintergrund: Um im Ernstfall einen kühlen Kopf zu bewahren und die Abläufe möglich schnell und präzise durchzuführen, sind solche Übungen unerlässlich. Bei einem echten Einsatz läuft vieles von alleine, aber auch nur, wenn man es vorher geübt hat.

Szenario war Unfall mit Traktor und Roller

Um 19.30 Uhr ging der Alarm an die Einsatzkräfte raus. Im gedachten Szenario waren ein Traktor mit Anhänger und ein Roller am Bahndamm in der Nähe der alten Kläranlage in Seelbach kollidiert. Der Rollerfahrer wurde unter dem umgekippten Anhänger eingeklemmt. Zudem waren zwei Pkw am Unfall beteiligt. Eines der Fahrzeuge hatte sich überschlagen. Dabei war eine Person unter dem Fahrzeug eingeklemmt worden.

Nach wenigen Minuten waren mehrere Einsatzwagen bei der Unfallstelle eingetroffen. Insgesamt rund 60 Feuerwehrkameraden und Rettungskräfte waren an der Übung beteiligt. „Sehr wichtig ist die gegenseitige Absprache und die gute Koordination der Abläufe“, erklärte Bernd Wagner, ehemaliger Kommandant der Feuerwehr Seelbach, der die Schauübung für die Zuschauer moderierte und kommentierte. Das Ziel einer solchen Großübung von Feuerwehr und anderen Rettungsorganisationen sei das Zusammenspiel und die Probe der Abläufe untereinander, damit alle Kräfte für den Ernstfall bestens vorbereitet sind.

Das Szenario: Die Feuerwehr rückt aus, nachdem ein Traktor und ein Motorrad kollidierten. Foto:  Kiryakova

Am Mittwochabend verlief die Übung sehr gut. Der Seelbacher Feuerwehrkommandant und Einsatzleiter Christian Vögele und sein Stellvertreter Tobias Schwarz zeigten sich zufrieden mit der Leistung der Kameraden. In etwa 25 Minuten konnten die „eingeklemmten und verletzten“ Personen befreit und versorgt werden. „Alle haben eine sehr gute Beteiligung gezeigt“, resümierte Schwarz. Auch die Koordination zwischen den drei Feuerwehren und den Rettungsdiensten habe reibungslos funktioniert. Vor allem haben alle Beteiligten große Fachstärke und gute Teamarbeit gezeigt.

Abschluss der Woche

Am Freitag, 25. August, lädt die Feuerwehr Seelbach zu einem Feierabendhock ein. Ab 17 Uhr bei Edeka-Kohler können alle Interessierten dazu verschiedene Feuerwehrfahrzeuge anschauen oder einfach einen gemütlichen Abend mit den Kameraden verbringen. Der Hock bildet den Abschluss einer gesamten Feuerwehrwoche, in der die Feuerwehr Seelbach aktiv auf Mitgliedersuche gegangen war.