Die Sigmarswanger Mofänger, Gastgeber des Sulzer Narrentags, verteilen aus ihren Körbchen Süßigkeiten an die Zuschauer. Dahinter folgen die Stoagwaldmale. Foto: Steinmetz

Hästräger ziehen im Rahmen des Sulzer Narrentags durch Sigmarswangen. Schaulustige säumen Straßen. Mit Video

Sulz-Sigmarswangen - Das Wetter hat gepasst: Ein bisschen frostig war es zwar beim Narrenumzug am Sonntagnachmittag in Sigmarswangen, doch die Sonne schien.

Rund 900 Hästräger, Gardemädchen und Musiker zogen durch den Ort. Die Narrenzunft Sigmarswangen richtete den Sulzer Narrentag aus.

Beim Zunftmeisterempfang vormittags im VfB-Sportheim erinnerte Bürgermeister Gerd Hieber an den Kooperationsvertrag vor 20 Jahren mit ursprünglich sechs Zünften aus dem Sulzer Stadtgebiet, die einen Narrentag ins Leben rufen wollten. Mit den Baurawaldhexen und der Hofnarrenzunft Mühlheim/Renfrizhausen seien zwei weitere Teilnehmer später dazu gekommen. Ideengeber war Jürgen Hartmann aus Sulz. "Narren haben närrisch gute Ideen", lobte Schirmherr Hieber. So sei ein einmaliges närrisches "Kulturevent" entstanden. Überhaupt sei 2018 ein Jubiläumsjahr: Vergangene Woche feierten die Bergfelder Narrenfreunde ihr 20-jähriges Bestehen, am kommenden Sonntag veranstalten die Holzhauser Baurawaldhexen zu ihrem zehnten Geburtstag einen Umzug. Ortsvorsteherin Sabine Breil begrüßte mit "Mo – Fänger –Fang da Mo" die Zunftvertreter, die gastfreundlich bewirtet wurden.

Der Umzug startete pünktlich mit den Gastgebern an der Spitze. Narrenrat, Gardemädchen, Musikverein Mofänger und Stoagwaldmale gaben ein imposantes Bild ab. Die Fischinger folgten mit ihrer Buzefalus-Gruppe, den wilden Hakenmännern und den Burghexen. Die Sulzer Zunft war ebenfalls mit allen Narrenfiguren vertreten und stellte die größte Umzugsgruppe.

Die Schlosshexen aus Glatt suchten sich im Publikum ihre Opfer, während die Hofnarren aus Mühlheim und Renfrizhausen zu so manchem Späßchen aufgelegt waren.

Die Baurawaldhexen tauchten aus dem Nebel auf und machten viel Rauch. Einige verteilten auch Süßigkeiten. Den Schluss bildeten die Narrenfreunde aus Bergfelden mit ihrer Garde, den Kropfern und Jäkle. Die erstmals vor einer Woche vorgestellte Narrenfigur hatten sie ebenfalls mit nach Sigmarswangen gebracht – den störrischen Schafbock, der nur mühsam von zwei Jäkle gehalten werden konnte. Die Glatter Narrengilde war wegen eines anderen Termins diesmal nicht dabei. Knapp 1000 Besucher, so eine grobe Schätzung, haben den Umzug gesehen.