Langsam füllt sich das "Susolei" in Sulz. Foto: Huber

Zu Beginn streikt im Sulzer "Susolei" die Heizung. Kein großer Besucherandrang im Glatttalfreibad in Bettenhausen.

Sulz/Dornhan-Bettenhausen - Es ist Samstagmorgen kurz vor 7 Uhr. Im Neckartal ist es noch ein bisschen dunstig und wolkig. Das Thermometer zeigt 12 Grad. Vor dem Eingang zum Sulzer Freibad "Susolei" warten die ersten Frühschwimmer darauf, eingelassen zu werden.

Es ist eine lustige Truppe, die sich da vor dem "Susolei" gefunden hat. Es wird gescherzt und gelacht. Auf die Frage, ob sie damit einverstanden sind, fotografiert zu werden, antwortet eine Besucherin lachend: "Ich bitte darum, ich habe mir extra einen neuen Bikini gekauft".

Schwimmmeister Patrick Widmann öffnet die Eingangstür. Doch aus dem schnellen Badespass wird erstmals nichts: Stadtkämmerin Daniela Haigis und Mitarbeiterin Ramona verteilen an jeden Frühschwimmer eine Rose und ein Duschgel.

Rosen für die Gäste

Dann aber geht es für die Besucher ab unter die Dusche und hinein ins 24 Grad warme Wasser.

Sieben Frühschwimmer ziehen ihre Bahnen und so langsam werden es immer mehr. Im Gastronomiebereich "Wellenschmaus" stellt Hugo Noe die Tische und Stühle bereit. Trotz intensiver Arbeiten im Vorfeld der Eröffnung gibt’s jeden Morgen was zu tun. Über Nacht schlägt sich überall Blütenstaub nieder. Um 8 Uhr zur Kassenöffnung zickt die Kasse noch ein bisschen, doch nach ein paar Augenblicken läuft alles rund.

Was auffällt, es kommt kein Stress auf. Freundlichkeit steht im Vordergrund. Ein kurzer Blick auf Thermometer – jetzt kurz nach 8 Uhr zeigt es 15 Grad. Der Dunst hat sich verzogen und die Wolken werden weniger. So langsam treffen immer Besucher ein, während die ersten Frühschwimmer die Becken und das Bad verlassen.

Im Gastronomiebereich ist Noe mit seinen Vorbereitungen fertig. Bei einer Tasse Kaffee kommt man ins Plaudern. Seit nunmehr 19 Jahren betreibt der 70-Jährige den Kiosk. Stolz präsentiert er seinen Arbeitsbereich. Ales ist sauber und aufgeräumt. Gegen Mittag steigt die Temperatur auf 28 Grad. Ein wirklich schöner Tag für den ersten Freibadtag.

"Zur Eröffnung haben wir eine Punktlandung hingelegt, gestern Morgen war der Chlor-Kundendienst da und hat die Anlage abgenommen", berichtet Schwimmmeister Werner Welle. Zufrieden war er mit den Besucherzahlen. Am Ende des Tages zählte er 435 Gäste.

Anlaufschwierigkeiten

Im Glatttalfreibad in Bettenhausen freut man sich ebenso über das tolle Wetter. Ganz Wagemutige stürzen sich schon am Vormittag in die ziemlich kalten Fluten. Später am Nachmittag planschen die Kinder fröhlich im Wasser. Leider hat die Heizung am Morgen Anlaufschwierigkeiten. Das Wasser misst in den Mittagsstunden nur etwa 18 Grad. Im Laufe des Nachmittags klappt es mit der Heizung und das Wasser erwärmt sich zusehends. Bademeister Edi Lahn ist zuversichtlich, dass die Temperaturen in nächster Zeit und Dank der Abdeckplane auf 24 Grad gehalten werden können.

Die DLRG steht ebenfalls parat, und Joachim Groß, Hanna Groß, David Abendschein und Walter Schumacher verteilen an die Gäste kleine Präsente. Das in Beckennähe gebaute Holzhaus beherbergt alle nötigen Geräte, die im Falle eines Rettungseinsatzes gebraucht werden.

Wenn auch zur Eröffnung kein allzu großer Besucherandrang herrscht, Spaß haben die Gäste dennoch.

 Am Sonntag, 28. Mai, findet ab 10.30 Uhr eine Weißwurstfrühschoppen im Glatttalfreibad mit den Hopfauer Oldies statt.

 Am 26. Mai startet um 9 Uhr im Sulzer Freibad der nächste Anfängerschwimmkurs. Ab sofort können sich Teilnehmer direkt im "Susolei" anmelden.