Auszeichnung: Streuobstfreunde erhalten baden-württembergischen Kulturlandschaftspreis 2019

Sulz-Bergfelden. Bis vor Kurzem war den Bergfelder Streuobstfreunden eher zum Heulen zumute, wenn man sie auf die diesjährige Obsternte ansprach. Es gibt in diesem Jahr nämlich so gut wie kein Obst. Inzwischen sehen die Streuobstbegeisterten dem Herbst jedoch auch mit einem lachenden Auge entgegen. Der Grund: Der Schwäbische Heimatbund zeichnet die Bergfelder im Oktober mit dem baden-württembergischen Kulturlandschaftspreis 2019 aus.

Der Schwäbische Heimatbund und die baden-württembergische Sparkassenvereinigung schreiben seit 1991 alljährlich diesen Kulturlandschaftspreis aus. Es werden sechs Hauptpreise mit einem jeweiligen Preisgeld in Höhe von 1500 Euro sowie drei Preise in Höhe von 500 Euro ausgelobt. Einer dieser Hauptpreise geht in diesem Jahr wieder einmal nach Bergfelden. "Aller guten Bergfelder Dinge sind drei", freut sich Lothar Ellinger, Vorstandsmitglied der örtlichen Streuobstfreunde. Dieselbe Auszeichnung hatten nämlich 1993 und 2005 bereits die Bergfelder Feuerwehr und der Heideverein Bergfelden erhalten.

Die Jury beeindruckte nicht nur das in den vergangenen fünf Jahren gezeigte ehrenamtliche Engagement, sondern auch das zukunftsweisende, generationenverbindende Konzept.

Die Präambel der Vereinssatzung enthält Aussagen wie "Zu den Lebensgrundlagen gegenwärtiger und zukünftiger Generationen gehören mehr denn je sowohl eine funktionierende Landwirtschaft als auch funktionierende Ökosysteme. Wir brauchen eine gesunde Heimat für Pflanzen, Tiere und Menschen." Und ferner heißt es dort: "Auch in Achtung vor der Schöpfung müssen wir das, was Jahrhunderte lang gewachsen ist, bewahren und wo es zerstört wurde, wieder entwickeln. Dafür wollen wir einen positiven Beitrag leisten."