Ein kleiner Kreis von Zuhörern hat sich im Märchenzelt vo Sigrid Mauthe (Mitte) versammelt. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Sommerspaß: Märchenerzählerin Sigrid Mauthe ist zu Gast und erweckt Figuren zu neuem Leben

Sulz. "Ich nehme euch mit auf eine Reise ins Märchenland", das ließen sich die Kinder des Sulzer Sommerspaßes nicht zweimal sagen. Die Tore des Märchenzeltes wurden geschlossen, und ein kleiner Kreis von sechs Kindern lauschte andächtig der beschwörenden Stimme der Märchenerzählerin Sigrid Mauthe.

Die Märchenkugel rollte in der Hand und gab drei Fragen preis, die zu beantworten waren. Die jungen Experten wussten natürlich, wie viele Zwerge bei Schneewittchen waren, welche Märchenfigur nie zum Friseur gegangen war und die richtige Reihenfolge der Bremer Stadtmusikanten. Zum Lohn durften sie sich nun Märchenhelden nennen.

Über Sulz kam man zum Salz und zum Solefreibad. Und warum das Meerwasser salzig ist, erlebten die Zuhörer durch ein asiatisches Märchen. Die zarten Töne einer Spieluhr kündigten jeweils eine neue Geschichte an. Gebannt hingen die Augen an der Erzählerin, denn mit entsprechender Mimik, Gestik und wenigen Requisiten erwachten die Geschichten zum Leben. Die Figuren nahmen Gestalt an, so modulierend wurde die Stimme eingesetzt. Ein richtiges Sprechtheater ließ aus dem Froschkönig wieder ein Prinz werden.

Bewegungsspiele brachten das Schloss zur Hochzeit des Prinzenpaares wieder auf Hochglanz und ließen fünf Fische und einen Hai in einen Teich springen. Und dass der Neckar ein Geheimnis hat, nämlich, dass ein Wassermann dort ein Schloss hat, das wird wohl ein echtes Märchen bleiben, auch wenn mal wieder hohe Wellen anzeigen, dass der Schlossherr weint.

Immer wieder wurde der Inhalt durch kindliche fachmännische Kommentare begleitet. Zu der "Prinzessin Mäusehaut", der letzten Geschichte, wurden die wartenden Erwachsenen ins Märchenzelt gebeten und kamen ebenfalls zu einem Märchenspaß im Stadtpark.