Eiszeit? In Vöhringen hilft Volker Kauder (links) mit, die Kinder mit Erfrischung zu versorgen. Foto: Schnekenburger

CDU-Abgeordneter zu Besuch in Dornhan, Vöhringen und Sulz. Offenes Ohr für die Probleme.

Dornhan/Sulz/Vöhringen - Soziales, Gewerbe und kommunale Entwicklung: Am Mittwoch machte Volker Kauder auf der "Sommertour" durch seinen Wahlkreis in Dornhan, Vöhringen und Sulz Station. Der Themenstrauß war denkbar bunt.

In wenigen Wochen ist Bundestagswahl. Losgekoppelt davon ist die alljährliche Sommertour in diesem Sommer nicht zu betrachten. Trotzdem: "Wahlkampf machen wir später", sagt Kauder. Er ist auch nicht der Mehrheitsbeschaffer der Kanzlerin, sondern als einfacher Bundestagsabgeordneter unterwegs, um sich zu informieren, um mit den Leuten zu reden, um zu hören, wo der Schuh drückt.

Das Programm stellen die jeweiligen Ortsverbände zusammen. In Dornhan geht es ums Thema Gewerbe. Bäder Roth ist der erste Anlaufpunkt. Staunen. Das Ehepaar Roth macht den Betrieb ganz alleine und mit Erfolg. Wenn sie "auf Montage" sind, gibt es die Rufumleitung. Und die von ihnen entworfenen Infrarot-Kabinen stehen von der Ostsee bis in die Toskana. Gleich nebenan ist nicht Wellness, sondern Automotive das Thema. Die Rahm GmbH & Co. KG fertigt im Dreischicht-Betrieb Hydraulik-Verbindungen für Autos. Während bei Roth die Nachfolge offen ist, hat der Nachbar rechtzeitig vorgesorgt. Sohn Markus ist bereits in jungen Jahren Mitgesellschafter und in den Betrieb integriert. Da kann eine der Töchter gerne Musik studieren. Fagott in Würzburg. Kauder schweift kurz ab: Die Musikhochschule Trossingen rückt in den Fokus. Und schon geht es wieder um Mittelständische Gewerbebetriebe.

Nach dem Imbiss Transfer nach Vöhringen. Das Thema neue Halle brennt der Gemeinde und den Vereinen auf den Nägeln. Auf den Platz zwischen Halle und Sportheim brennt vor allem die Sonne. Andrea Kopp lässt für die Kinder, die bei der Stadtranderholung mitmachen eine Ladung Eis organisieren. Natürlich auch für die Betreuer und die Gäste bei der Sommertour. Im Sportheim stellt Gerhard Schittenhelm Arbeit und Ziel des Fördervereins neue Halle vor, Bürgermeister Stefan Hammer präsentiert den Status, die damit verbundenen Schwierigkeiten und die Optionen. Weiter geht’s zu Lupold Straßenbau, wo der Besucher aus Bundessicht erklärt, weshalb das Bild von der "schwäbischen Hausfrau", die immer nur das ausgibt, was sie hat, nicht immer eine an Problemlösung orientierte Politik illustriert.

Im Haus der Betreuung und Pflege am Stockenberg wartet man bereits. Im Zuge des demografischen Wandels ist das Angebot, streng genommen, ein Wachstumsmarkt. Doch der will finanziert sein. Dargestellt wird, wie flexibel die Angebote auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Bedürftigen zugeschnitten werden können, Kooperationen und ergänzende Angebote werden aufgeführt. Vor dem Rundgang und einem "Fitness-Büffet" führt Michael Lehrer, der Geschäftsführer der Sozialstation Sulz, noch in deren Portfolio ein. Die letzte Besuchsstation ist in den Neckarwiesen. "Betreutes Wohnen" mit, dank des Angebots der Sozialstation, modular buchbarer Betreuungstiefe. Man ist angetan. Ältere Teilnehmer erkundigen sich nach den Preisen. Die Wohnungen sind allerdings schon weg.