Untragbare Verhältnisse in Glatt. Motorräder und Lastkraftwagen schneller als erlaubt unterwegs. Blitzer beantragt.
Sulz-Glatt - In der Ortschaftsratssitzung im großen Kursaal in Glatt machte ein rund halbes Dutzend Bürger mächtig Dampf gegen die Verkehrsbelästigung in Glatt.
Von untragbaren Verhältnissen besonders durch Motorräder und Lastkraftwagen, die weit über die erlaubte Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern hinaus unterwegs wären, wurde berichtet. Für die Anwohner würde die Versetzung des Ortsschildes zumindest Richtung Neckarhausen schon Entlastung bringen. Mit der Vorschaltung eines 70er-Bereichs könnte eine Trichterbildung die Geschwindigkeit drosseln.
Motorradfahrer geben in Kurve gerne Gas
Wer denke, die scharfe Kurve in Richtung Neckarhausen direkt nach dem Ortsschild würde Entlastung bringen, sieht sich nach Angabe der Bürger völlig falsch. "Die nehmen die Kurve mit den Motorrädern gerne mit und geben Gas, so die Beobachtung. Gerade jetzt in den Coronazeiten sei das Verkehrsaufkommen deutlich höher, "die Leute haben Zeit".
Ortschafts- und Stadträtin Gabriele Brucker und Ortsvorsteher Helmut Pfister nehmen die Sache ernst und möchten sie zur "Chefsache" machen. Wie der Ortsvorsteher bemerkte, seien schon alle möglichen Maßnahmen bei der Verkehrsbehörde am Landratsamt beantragt. Zwei stationäre Blitzer an den beiden Dorfausgängen seien ebenso beantragt wie die vorgeschlagenen Maßnahmen zum Versetzen der Ortsschilder mit vorgeschalteter 70er-Zone. Zebrastreifen und eine Geschwindigkeits-Reduzierung auf der Durchgangsstraße vervollständigten den Maßnahmen-Katalog.
Jedoch sei seit einem Dreivierteljahr weder eine Verkehrsschau noch eine Verkehrszählung von der Verkehrsbehörde abgehalten worden. "Mindestens einmal im Monat finden mobile Verkehrskontrollen statt", weiß Pfister. Pfister und Bruckert wollen über die Stadt Sulz beim Landratsamt vorsprechen und den Frust der Anwohner weitertransportieren.