Dem Bebauungsplan für den Bauabschnitt A hat der Zweckverband am Mittwochabend zusgestimmt. Foto: Stadt

Interkommunales Gewerbegebiet: Zweckverband "InPark A 81" stimmt Bebauungsplan für den Bauabschnitt A zu.

Sulz/Vöhringen - Mit einem Zuschussbescheid über 500.000 Euro in der Schublade entscheidet sich’s gleich viel leichter. Der Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet "InPark A 81" beschloss am Mittwochabend den Bebauungsplan für den Abschnitt A. Außerdem wurde der anvisierte Umwelt- und Energiepark des Unternehmens Sülzle Kopf für den Abschnitt B vorgestellt.

Eine Änderung hatte vom Planungsbüro Paul Gauss und Lörcher im Beschlussvorschlag noch angefügt: Je Baugrundstück ist eine freistehende Werbeanlage (Pylon) in Gebäudehöhe und einer Breite von zwei Metern zulässig. Ansonsten war der Bebauungsplan für den Abschnitt A des interkommunalen Gewerbegebiets Sulz/Vöhringen reif zum Beschluss, den die Verbandsversammlung auch einvernehmlich erteilte.

Neu waren hingegen die Informationen zum Bauabschnitt B. Auf dem Areal der ehemaligen Ziegelei plant das Unternehmen Sülzle Kopf einen Umwelt- und Energiepark. Dazu hat es das Büro "Re2aera" beauftragt, welches in Abstimmung mit "Gauss und Lörcher" und dem landschaftsökologischen Büro Waltraud Pustal ein städtebauliches Entwicklungskonzept erstellt hat.

Planer Nicolas Pollich erläuterte dem Gremium die Vorstellungen seines Auftraggebers. Sülze Kopf möchte auf dem Gebiet Firmen mit dem unternehmerischen Schwerpunkt Umwelt bündeln und so Synergieeffekte nutzen – neudeutsch auch Cluster genannt.

Man könne sich etwa vorstellen, selbst ein Gebäude zu errichten – eine sogenannte standardisierte Gewerbeimmobilie – die auch Startup-Unternehmen beherbergen könnte. Eine E-Mobil-Station mit Elektrotankstelle wäre denkbar.

Die Fläche schreie geradezu nach Revitalisierung, erklärte Pollich dem Zweckverband. Sie sei schließlich nicht gerade das Vorzeigegebiet der Region.

Gemäß der eigenen Firmenphilosophie wolle Sülzle Kopf eine ressourcenschonende Modellierung des Geländes vornehmen.

Das derzeit recht heterogene Terrain soll auf eine Ebene gebracht werden. Gen Süden hin wolle man das Gefälle erhalten und in eine Retentionsfläche münden lassen.

Auf eine zunächst angedachte Zufahrt von der Sulzer Straße verzichtete die aktuelle Planung, das Gebiet werde über den Kreisverkehr erschlossen.

Beim Bauabschnitt B ist man noch zwei Schritte hinter A, erläuterte der Sulzer Bürgermeister Gerd Hieber. Hier ging es am Mittwoch um Vorstellung, Beratung und Billigung des städtebaulichen Konzepts und der Zustimmung zur frühzeitiger Beteiligung der Öffentlichkeit.

Dem hatte allerdings Waltraud Pustal einen umfangreichen Maßnahmenkatalog vorangestellt. Vor allem der Arten- und Naturschutz ist auf dem Gelände der alten Ziegelei ein Riesenthema. Für Feldlerchen, Zauneidechsen, Kreuzkröten und Co. müssen Ausweichgebiete her. Biotope müssen anderswo wieder hergestellt werden.

Bereits im Rahmen der Flurneuordnung 2010 hatte sich die Professorin mit dem Thema beschäftigt und alles was da kreucht und fleucht unter die Lupe genommen.

So konnte sie nun bereits mit einigen Vorschlägen für Ausgleichmaßnahmen aufwarten. Der Zweckverband stimmte auch dem Vorentwurf für den Bauabschnitt B einvernehmlich zu.