Ortschaftsrat: Gremium stimmt dem Vorhaben zu / Mehrfamilienhaus in den oberen Talwiesen

Sulz-Fischingen. Mit mehreren Bausachen beschäftigte sich der Ortschaftsrat Fischingen während seiner Sitzung am Donnerstagabend.

Schon im Dezember stand der Antrag des Schotterwerks Kaltenbach auf der Tagesordnung, eine Anlage zur Sandaufbereitung zu bauen. Das wurde mangels Informationen zurückgestellt. Diesmal waren Bernd und Armin Kaltenbach sowie Planer Eberhard Ludwig anwesend.

Das Schotterwerk will Brechsand als Ersatz für Natursand produzieren. Das wäre eine Entlastung, sagte Armin Kaltenbach. Gebaut werden sollen zwei neue Silos. Bei dem Verfahren werden Sankörner mit 0,2 Millimetern maschinell vom Staub getrennt und jeweils in einem Silo gelagert. Wichtigste Information für den Ortschaftsrat: Das Verfahren läuft in einem geschlossenen Kreislauf ab.

"Es ist eine staubfreie Sache", betonte Kaltenbach. Er versicherte auch, dass damit keine Leistungssteigerung der Anlage verbunden sei.

Die andere Frage betraf den Lärm. Planer Eberhard Ludwig bezog sich bei seinen Ausführungen auf die Gutachten von 2014. Er konnte darlegen, dass die dazukommenden Lärmquellen "irrelevant" seien. Der für die Produktion notwendige "Sichter" sei zwar laut, räumte er ein, die Maschine sei aber "eingehaust", und "da kommt nichts raus".

Ortschaftsrat Hubert Breisinger gab eine grundsätzliche Stellungnahme ab. Generell sei er gegen Zugeständnisse für den Steinbruchbetrieb, die Geduld der Leute in Fischingen sei ausgereizt. In diesem Fall gehe es aber um Optimierungen: "Man kann zustimmen", meinte er. Der Antrag des Schotterwerks ging dann auch einstimmig durch.

Bei einer Enthaltung stimmte das Gremium auch dem Bau eines Sechs-Familienhauses in den Oberen Talwiesen (ehemalige Gaststätte Reich) zu. Das Gebäude werde höher, die Grundfläche bleibe aber gleich, erklärte Ortsvorsteherin Rita Seitz. Die Bauherrin plant einen Umbau und Teilabriss des vorhandenen Gebäudes.

Bei einem weiteren Baugesuch ging es um die Nutzungsänderung eines Archivs zu einem Friseursalon in der Wagnerstraße. Baurechtlich spreche nichts dagegen, aber die Änderung müsse beantragt werden, sagte Rita Seitz. Sie berichtete, dass eine Nachbarin Einspruch erhoben habe. Diese störe sich unter anderem an der Laufkundschaft, und vom Haarspray bekomme sie Migräne. Michael Gunesch vom Sulzer Stadtbauamt habe, so die Ortsvorsteherin, mitgeteilt, dass ein Friseursalon zu nicht störenden Handwerksbetrieben gehöre. Das Gewerbe sei angemeldet, der Betrieb könne nicht geschlossen werden.

Der Ortschaftsrat hatte keine Einwände gegen die Nutzungsänderung.

Bei den Bürgerfragen ging es Jürgen Huber um mehr Informationen aus dem Gremium. Sie könnten im Internet oder im Mitteilungsblatt veröffentlicht werden. Außerdem fragte er nach eine Nutzungsordnung für den Grillplatz "Katzensteig". "Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht" teilte Rita Seitz mit.