Kunstlehrerin Carina Abt (von links) und ihre Schülerinnen Anna Kienzle und Laura Kujath präsentieren ihr Werk. Fotos: Cools Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Festakt zu 600 Jahren Lateinschule und 50 Jahren Albeck-Gymnasium / Neues Logo wird enthüllt

"Schüler nutzen jede Möglichkeit, um dem Unterricht fernzubleiben", sagte Schülersprecherin Jenny Strobel offen, zeigte aber beim Festakt zu 600 Jahren Lateinschule ebenso wie die anderen Grußwortsprecher, dass das Jubiläum die Schüler enger zusammengebracht hat.

Sulz. Wenn Schulgemeinschaft genossen wird und amüsante Anekdoten den Tag erhellen, dann gibt es keinen Grund mehr, dem Unterricht fernbleiben zu wollen. Das stellte Strobel in ihrer Rede fest. "Solche Erinnerungen bereichern den Alltag" – damit meinte sie eben die Momente, in denen die Schüler das Jubiläum vorbereitet und gemeinsam zelebriert haben. "Das wird Spuren hinterlassen", war sich auch Elternbeiratsvorsitzende Sylvia Puchert sicher.

Ziele und Visionen

Auch Schulleiterin Katharina Lucke hatte den positiven Einfluss der Jubikäumsvorbereitungen auf die Schüler beobachtet. "Man setzt sich mit Werten und der Tradition auseinander. Die Feier hat die Schüler zusammengeschweißt", sagte sie. Mit der Auseinandersetzung seien auch Ziele und Visonen freigesetzt worden.

Damit könnte sie etwa die Erneuerung der Aula des Albeck-Gymnasiums meinen, die Bürgermeister Gerd Hieber schmeichelnd als "historisch und altehrwürdig" bezeichnete. Ein entscheidender Moment sei der Switch im Schuljahr 2012/13 auf das G9-Modell gewesen, das bis zum Schuljahr 2023/24 verlängert werden soll. Die Schülerzahlen befänden sich mittlerweile auf einem hohen Niveau. "Schüler aus 32 Orten, drei Landkreisen und drei Regierungsbezirken besuchen das Gymnasium", sagte Hieber.

Mit Hartmut Walter, Reiner Wössner und Daniela Haigis seien zudem drei ehemalige Albeck-Schüler an leitender Stelle in der Stadtverwaltung – das könne kein Zufall sein.

Identität stärken

Historiker Casimir Bumiller hatte sich auf der Suche nach der Herkunft des Namens Albeck auf die Spuren des Grafen Froben Christoph von Zimmern, des Humanisten Matthäus von Pappenheim und des Renaissancemalers Hans Baldung begeben. So trug die Burg im Mittelalter wohl einen anderen Namen. In der Geroldsecker Chronik etwa sei gegen 1532 der Name "Allwigk" oder "Alweg" aufgetaucht.

Einen ersten Beleg für die Bezeichnung "Burg Albeck" liefere aber eine Zeichnung des Renaissancemalers. Ab 1540 sei der Name Albeck schließlich immer häufiger aufgetaucht und erhielt auch Einzug in die Kartografie. Nach dem Ausflug in die Vergangenheit wurde der Blick in die Zukunft gerichtet: auf das neue Schullogo. Entstanden ist es nach zwei Entwürfen der Zehntklässlerinnen Laura Kujath und Anna Kienzle vom Albeck-Gymnasium unter der Leitung von Kunstlehrerin Carina Abt.

Mit klaren Formen und dem modernen Gebäude solle Offenheit und Zukunftsorientierung ausgedrückt werden, erklärte Schulleiterin Katharina Lucke. Die grüne Farbe solle die Lage am Rande eines Naturschutzgebiets verdeutlichen. Mit dem "i" als Blickfang werde vermittelt, dass das Albeck-Gymnasium Qualität auf den Punkt bringe.

"Ich hoffe, es stärkt das Gemeinschaftsgefühl und die Identität der Schule", meinte Lucke. Die Schülerfirma des Gymnasiums werde Objekte mit dem Logo entwickeln.