Schmuckes Häuschen

Weil die Eltern nicht wussten, wie der Hausbau vonstatten gegangen war, mussten die "Fachleute vom Bau" ihnen das vorführen. Alle 68 "Handwerker" marschierten in die Vorhalle ein. Die Leiterin Elke Grötzinger dankte schon im Vorfeld allen Spendern, Helfern und Unterstützer, "ohne sie hätte das Projekt nicht verwirklicht werden können". Dann gingen die Baggerleute mit ihren maßangefertigten gelben Helmen ans Werk und kürten obendrein "Bodo mit dem Bagger" zum besten Baggerfahrer der Welt. Die Brigade der Holzfäller mit ihren Äxten sorgte mit einem Ländler für das nötige Bauholz. In Versform wurden immer die einzelnen Bauabschnitte und die Tätigkeiten erklärt. Nun wurde gehobelt, gesägt, genagelt, gebohrt und geschraubt. Schleifer, Schuhmacher, Schneider, Plattenleger und Bäcker brauchte man auch noch. "Feierabend!" Alles stand still. Schmunzelnd vernahmen die vielen Eltern den Rat "Schaffe, schaffe, Häusle baue". Dann ging’s zum Gartenhaus, für das ein ortsansässiger Betrieb die Teile geliefert hatte. Aufgebaut von vier Papas, nämlich Dieter Bach, Uli Kopp, Axel Grathwol und Timo Harpain, versehen mit einem modischen grauen Anstrich durch die Erzieherinnen, steht es nun schmuck im Garten. Ortsvorsteher Martin Sackmann stellte den Werdegang und die positive Einstellung zum Vorhaben aus Sicht der Verwaltung vor und sah in der Gemeinschaftsproduktion auch einen Beweis für die gute Dorfgemeinschaft. Siegbert Mannchen, Vorsitzender der Narrenfreunde, ging zurück auf die Geburtsstunde ihrer Idee, auch etwas für das Gemeinwohl zu tun. Die Wahl fiel auf den Kindergarten und die Grundschule. Für die Idee konnten noch Firmen gewonnen werden, und so ging ein Spendenbetrag von 1450 Euro aus dem Familientag an den Kindergarten.