Zahlreiche Zuschauer verfolgen das "Spiel der Spiel", bei dem es engagiert zur Sache geht. Fotos: ah Foto: Schwarzwälder Bote

Fußball: Stadtlappen können einfach nicht gewinnen

Sulz (ah). Das "Spiel der Spiele" machte Spielern und Fans mal wieder gleichermaßen Spaß. Aber weil am Ende die Stadtlappen einmal mehr den Kürzeren zogen, schaute Mannschaftsführer Jochen "Gipser" Grabowski bei der Siegerehrung am Samstag auf dem Wöhrd im Rahmen des Neckarfestes doch etwas säuerlich. "Die haben wieder einen auf den Sack gekriegt", kommentierte Musikvereinsvorsitzender Hans Gühring, der selbst schon im "Biene-Maja-Trikot" steckte und versucht hatte, die traditionelle Pleite in Schach zu halten. 8:1 (4:0) endete das Duell zwischen dem 1. FC Schillerhöhe und den Kernstadtkickern. Wäre da nicht, wie in früheren Zeiten Volker "Paule" Frick in Hochform aufgelaufen, wer weiss, vielleicht hätte es dann am Samstag vor rund 250 begeisterten Zuschauern ein historisches, zweistelliges Ergebnis gegeben.

Die Jungs vom 1. FC Schillerhöhe hatten ihre Cheerleaders mitgebracht und führten sie, wie bei einem WM-Spiel, auf den gepflegten Rasen des Albeckstadions. Schiedsrichter Kevin Vidovic pfiff das Spiel an. Die Kicker von der Schillerhöhe ließen die Kernstadtkicker in der Anfangsphase kommen und antworteten dann mit einem Doppelschlag. Theo Schneider (12. Minute) zauberte das Leder aus einem unglaublichen Winkel ins Netz, einfacher legte da Manfred Trudel (13.) eine Minute später den zweiten Treffer nach. Damit konnte der Favorit dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Aus einer soliden Abwehr heraus verteilten Tobias Nübel und Mario Ruoff im Mittelfeld die Bälle, die Stadtlappen-Abwehr machte dabei einen nicht ganz sicheren Eindruck, "Jogger" Heindel nutzte dies vor der Halbzeit mit einem erneuten Doppelschlag aus. Nach der Pause erhöhte Mohamed Elsayed (43.) den Vorsprung. Den größten Auftritt bei den Stadtlappen hatte Mario Heer (51.), der den Ehrentreffer erzielte. In dieser Phase zeigten die "Bienen" ihre besten Aktionen, hatten aber auch in Keeper Heindel einen ehrgeizigen Torsteher, der weitere Treffer verhinderte. Dann mischte sich Manager "Buffy" Ruthardt ins Spiel ein. Gleich nach seiner Einwechslung hatte er Pech bei einem Lattentreffer, traf dann aber gleich doppelt, dazwischen war Mario Ruoff (78.) erfolgreich.

Der Traum, den Erfolg aus dem Jahr 1998 zu wiederholen, erfüllte sich für die Kernstadtkicker nicht. Auch der neue Pokal, von Bürgermeister Gerd Hieber gestiftet, ging an die Schillerhöhe.

Dass es eine weitere Auflage gibt, besiegelten Frank Ruthardt und Jochen Grabowski auf der Bühne beim Musikverein, beide versprachen auch 2022 dieses Spiel zu organisieren. Bei der Frage nach dem Erfolgsmittel machten Ruthardt und Nübel deutlich, dass Trainer Markus Müller und Physiotherapeutin Kathrin Domonell hervorragend gearbeitet hätten.

"Wir sind die Sieger der Herzen, und Verlierer gibt es bei diesem Duell sowieso keine", meinte Jochen Grabowski für die Stadtlappen. Damit war das Thema durch, und auf die Frage nach den Verlusten konnte beruhigt werden, dass "alle noch laufen können".   Kernstadtkicker: Volker Frick, Dusan Zabcic, Nadine Raidt, Jochen Grabowski, Mario Heer, Sascha Menzel, Thilo Brillinger, Matthias Gramoll, Volker Musal, Tobias Breitling, Thomas Freund, Andre Amon, Benjamin Freund, Bernd Kopf, Tobias Wöhrstein, Manfred Maier, Martin Scheu und Marco Breier.

1. FC Schillerhöhe: Axel Heindel, Jörg Heindel, Markus Müller, Manfred Trudel, Rüdiger Graf, Hans Huber, Martin Schanz, Michael Angster; Alexander Rinker, Theo Schneider, Mohamed Elsayed, Tobias Nübel, Frank Ruthardt, Rolf Roehse, Mario Ruoff, Axel Schröder und Chris Armbruster.