Anke Ryba und Dietmar Wölfl sind nicht nur in der Kunst ein gutes Team. Foto: Cools Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunst: Anke Ryba und Dietmar Wölfl

Sie lieben sich, starke Farben und das Abstrakte – Anke Ryba und Dietmar Wölfl haben sich über die Kunst kennengelernt und schaffen seit einem Jahr auch gemeinsame Werke.

Sulz-Mühlheim. Eine "Midlife-Crisis" hat sie zur Malerei gebracht, erzählt Anke Ryba lachend, warum sie die Kunst erst mit 40 Jahren für sich entdeckt hat. "Ich wollte immer malen, aber ich habe den Anfang nie geschafft", gibt sie zu. Mit dem Kauf eines Buches über Malerei hat es dann begonnen – und seitdem nicht mehr aufgehört. "Es ist mittlerweile mehr als nur eine Leidenschaft. Ich kann nicht mehr anders. Gemalt wird in jeder freien Minute", sagt die mittlerweile 51-Jährige.

Von Bayern nach Mühlheim

Die zwölf vergangenen Jahre hat sie dazu genutzt, Kurse zu besuchen, sich inspirieren zu lassen, verschiedene Techniken auszuprobieren, ihren eigenen Stil zu finden – und ihren jetzigen Lebenspartner Dietmar Wölfl kennenzulernen. In seinem Atelier in Bayern hatte sie einen Workshop belegt. Dort sprang der Funke über. Inzwischen gibt der freischaffende Künstler seine Malereikurse für Öl und Acryl auch in der Kunstwerkstatt in Mühlheim, dem Elternhaus von Anke Ryba.

Und irgendwie war es wohl Bestimmung, dass daraus eines Tages ein Ort der Kunst werden würde. "Mein Vater hat vor seinem Tod zu mir gesagt: ›Hier machst du mal dein Atelier rein‹", erinnert sich die Künstlerin. Und so sollte es geschehen.

Wölfl ist alles andere als ein Quereinsteiger. 1974 bis 1978 hat der Österreicher die Akademie der bildenden Künste in Wien besucht. Er macht seit gut 40 Jahren Kunst.

Die Bilder des gelernten Raumausstatters hängen teils in seinem großen Atelier in Hiltenfingen in Bayern, teils in der Sulzer Kunstwerkstatt und in Pompano Beach in Florida (USA). "Er ist meine größte Inspiration", meint Ryba – und natürlich auch Kritiker. Tatsächlich scheint ihr Lebenspartner sie künstlerisch stark beeinflusst zu haben.

Doch wenn Werke der beiden Künstler einträchtig nebeneinander hängen, so fallen dem geschulten Auge doch einige Unterschiede auf, besonders in Sachen Komposition. Ryba ist für ihre harmonischen Bilder mit starker, fantasievoller Farbsprache bekannt. Sie arbeitet so lange an einem Bild, bis es in ihren Augen perfekt ist.

Gemeinsame Bilder

"Die Komposition muss einfach stimmig sein", meint sie. Acryl, Beize, Bitumen, Spachtelmasse, Tusche und Ölfarben verbinden sich oder werden übereinander gelegt, um Tiefe zu schaffen. Wölfls Werke bestechen durch ihre Dynamik und seine mutige Mischtechnik in Öl und Acryl.

Seit etwa einem Jahr schaffen Wölfl und Ryba auch gemeinsame Bilder, bei denen sie den Untergrund, das Fundament sozusagen, macht und er die Komposition übernimmt. Zudem arbeitet das Paar an der Umgestaltung vom Atelier zur Galerie. "Ein Stück weit ist dies schon geschehen. Aber kommendes Jahr möchten wir die Galerie richtig eröffnen", erklärt sie. Denn wie sich ihr Stil ins Professionelle entwickelt hat, so soll auch die Kunstwerkstatt weiter wachsen und gehobener werden.

Kommende Ausstellungen

Ab 14. Januar stellt Ryba ihre Bilder mit 73 weiteren international tätigen Künstlern im "Grand Salon Villa Berberich" in Bad Säckingen aus. Für Wölfl ist die nächste Station wieder Miami.

Weitere Informationen: anke.ryba@gmx.net, dietmar-woelfl@web.de oder über Facebook "Die Kunstwerkstatt", "Anke Ryba", "Künstler Dietmar Wölfl"