Auf der Ruine Albeck wird neue Suchmethode eingesetzt / Fertigstellung des Buchs verzögert sich

Von Marzell Steinmetz

Sulz. Das Buch über die Ruine Albeck verzögert sich. Autor Casimir Bumiller will noch die Auswertung von Fundmaterial abwarten.

Der Förderverein übt sich in Geduld: "Das Buch ist unser großes Vorhaben. Es soll auf ein oder zwei Jahre nicht ankommen", sagte Vorsitzender Otto Wössner bei der Hauptversammlung am Donnerstag im "Lamm".

Die Sanierungsarbeiten auf der Ruine sind abgeschlossen. Jetzt hat die Dokumentation der Albeck-Geschichte Vorrang. Zur Aufhellung können die zahlreichen Funde, die Reinhard Matull und Siegfried Kägi bei Ausgrabungen auf der Ruine entdeckt haben, beitragen. Aus ihren Lagern sind 1,4 Tonnen Richtung Freiburg verfrachtet worden, darunter Fundstücke, so Wössner, die einmalig in Süddeutschland seien. Dies bestätigte auch Archäologin Dorothee Ade. Um die Keramikteile einschätzen und bewerten zu können, habe sie eine Restaurierung vorgeschlagen. Auf der Albeck, berichtete Wössner, seien die Bruchstücke von bis zu 100 Trinkgefäßen gefunden worden. Wenn die Kosten im Rahmen blieben, werde man die Restaurierung veranlassen.

Derzeit wird das an der Ruine ausgebaute Wappen restauriert. Bis zum Ruinenfest am 3. Juni soll es wieder angebracht werden, kündigte Wössner an. Ein Steinkranz deutet inzwischen an, wo sich einst ein Brunnen befand. Die Steine seien zwar schön, "aber nicht der Weisheit letzter Schluss". Keiner komme auf die Idee, dass dies ein Brunnen sein soll. "So wollte es aber das Denkmalamt", meinte Wössner. Als nächstes wird auf dem Ruinengelände ein Rastplatz angelegt. Der Förderverein muss dann allerdings auch für die Sauberkeit sorgen. Wössner sieht da kein großes Problem: "Es kommt kein Fahrtourismus zum Grillen". Eine "Knochenarbeit" wird es dagegen sein, die Stufen am Fußweg instandzusetzen. Diese Arbeit ist für den Herbst geplant.

Mit einer geomagnetischen Suchmethode können unterirdische Mauern in einer Tiefe von bis zu sechs Metern geortet werden. Wössner hat vom Landesdenkmalamt die Zusage, dass dieses Verfahren auf der Albeck eingesetzt wird. Im Gegenzug habe der Förderverein das Versprechen gegeben, "nie wieder zu graben". Die Ergebnisse der Erkundung sollen ebenfalls noch in das Buch über die Ruine aufgenommen werden.

Mit knapp 30 000 Euro ist die Kasse, die Reinhard Matull verwaltet, gut gefüllt. Allerdings muss das Buch noch finanziert werden. Karl Albert Ziegler schlug vor, nach Sponsoren zu suchen. Peter Vosseler will einen entsprechenden Antrag an die Kunststiftung der Kreissparkasse stellen. Er kümmert sich auch um einen Flyer für den Förderverein mit den wichtigsten Daten zur Ruinensanierung.