Projektbegleiter Martin Müller (stehend) bündelt die Vorschläge aus den Arbeitskreisen. Foto: Danner Foto: Schwarzwälder-Bote

Arbeitsgruppen von "Sulz engagiert!" stellen umsetzbare Ideen vor

Von Marcella Danner

Sulz. Jede Menge umsetzbarer Ideen, die mit relativ wenig Kosten für die Stadtkasse verbunden sind, ist das Ergebnis aus den Arbeitskreisen, die aus der Zukunftswerkstatt "Sulz engagiert!" entstanden sind. In der Lenkungsgruppe wurden sie am Donnerstagabend zusammengeführt.

Martin Müller, der als externer Prozessbegleiter und Moderator fungierte, kam aus dem Loben gar nicht mehr heraus. Nun müssen die kreativen Ergebnisse dem Rest der Bevölkerung bekannt gemacht werde – "Transparenz" ist Müllers Stichwort. Das geht seiner Meinung nach am besten über ein eigenes Internetportal, verlinkt auf der Homepage der Stadt Sulz. Außerdem wünscht sich er sich ein "Gesicht" für die Aktion – also ein Logo. Birgit Stiehle hatte sich dazu bereits Gedanken gemacht. Anhand ihrer Skizze wird nun ein Grafiker mit der Umsetzung beauftragt – ein offener Kreis mit dem Schriftzug "Rund um Sulz" außen und "Sulz engagiert!" innen wäre denkbar und nehme so auch die Stadtteile mit ins Boot. Von den Ergebnissen aus den Arbeitskreisen haben wir bereits ausführlich berichtet. Müller fasste am Donnerstag nochmals die wichtigsten Vorschläge zusammen und griff sich einige Ideen heraus. Jetzt ist Phase zwei erreicht: Die Vorschläge sollen so schnell wie möglich in die Tat umgesetzt werden.

Integration: Ein "Long Lunch" – also eine lange Tafel, an der Menschen aller Kulturen aus der Gesamtstadt Sulz miteinander sitzen und essen – das schlug Hans Gühring aus den Reihen seines Arbeitskreises vor. Denn, so die Quintessenz: "Begegnung führt zusammen".

Sulz in Bewegung: Außensport ist das Schlagwort, das sich Müller aus den Ergebnissen herausgriff, die Agnes Utzler für ihre Projektgruppe vorstellte. Übungsleiterinnen von Sportvereinen hatten sich Gedanken darüber gemacht, wie sie Nichtsportler erreichen könnten. Fazit: mit offenen Angeboten, möglichst im Freien. Der Prozessbegleiter weiß auch, wo man beim Land Zuschüsse für die Fortbildungen bekommen kann.

Zukunft der Vereine: Eine Jugendmesse, angekoppelt an die Vereinsmesse, ist das Ergebnis der Überlegungen des Arbeitskreises um Manfred Maier. Ausflüge zu den Jugendclubs in den Partnerstädten Montendre und Altenberg sollen die Partnerschaften verjüngen. Eine neue gesamtstädtische Bühne ist ein weiteres Ziel. Das kann gleich mit in die städtischen Haushaltsberatungen einfließen.

Tradition und Wissen: Historische Film- und Diaabende an kalten Winterabenden, die sprechen Jung und Alt an – zu diesem Ergebnis kam die Projektgruppe um Karl Mutschler. Oder aber historische Ortsteilwanderungen mit anschließendem Beisammensitzen. Sie schaffen Zusammengehörigkeit und kosten nicht viel.

Neckarstrand für Jung und Alt: Das Kleinod Wöhrd soll nach Ansicht der Arbeitsgruppe um Birgit Stiehle aufgewertet werden. Ein Neckarstrand mit reichlich Sand, vielen Liegenstühlen und ein wenig Unterhaltung kann im Sommer zwei Monate lang übers Wochenende "zum Chillen" einladen. Bewirten kann jedes Mal ein anderer Verein aus der Gesamtstadt.

Orte der Begegnung: Eine Geschichtswanderung durch Dürrenmettstetten hat die Gruppe um Susanne Galla bereits für den Februar festgelegt. Mittelfristig sollen auch räumliche Orte der Begegnung für die Gesamtstadt geschaffen werden.

Willkommenskultur: Zum Thema Willkommenskultur für Unternehmen hat sich ein Arbeitskreis um Hauptamtsleiter Hartmut Walter Gedanken gemacht. Die "weichen" Standort-Faktoren, wie Angebote an Wohnungen, Kindergarten- oder Bauplätzen oder ärztlicher Versorgung müssten besser herausgestellt werden, war das Fazit. Dies könne eventuell in einer Imagebroschüre münden. Botschafter, die Sulz auch über die Region, etwa bei größeren Messen, bekanntmachen, sind eine weitere Option.

Bürgerlotse: Die Projektgruppe um Caren Totzauer hat gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Über die SPD-Fraktion will sie einen Antrag für eine Halbtagsstelle eines Bürgerlotsen in den Gemeinderat einbringen.

Erfahrungsschatz der älteren Mitbürger für die jüngeren nutzbar machen: Die Arbeit in dieser Projektgruppe um Gertrud Teller ist bereits in dem Mehrgenerationenprojekt "Akademie KUNO" gemündet – ein Herbstferienprogramm, an dem sich das Kinder- und Jugendbüro und das Haus der Pflege und Betreuung am Stockenberg beteiligen.

Weitere Informationen: Das nächste Treffen der Lenkungsgruppe findet am 28. Januar ab 18 Uhr statt.

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