Farbenprächtig geht’s durch die Stadt über die Waldhorn-Brücke auf den Wöhrd. Foto: Danner

Umzug läuft im Trockenen. Eltern sind stolz auf ihre Kleinen. Farbenprächtiges Bild.

Sulz - Die sorgenvollen Blicke gen Himmel waren unbegründet. Im zweiten Jahr in Folge blieb’s beim Kinderumzug trocken. Hannikels Fluch, der auf dem Neckar- und Kinderfest liegt, scheint wohl endgültig gebrochen.

Ob putzige Sternenkinder, wilde Indianer, kleine Fußballer, bunte Regenbogenfische und Blumen oder fleißige Gärtner und Bienen – die verkleideten Jungen und Mädchen der Kindergärten und Grundschule boten bei ihrem Zug durch die Stadt ein farbenprächtiges Bild. Vorneweg marschierte der Spielmannszug, hintendrein die Stadtkapelle.

Am Straßenrand standen die stolzen Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten. Die fanden sich anschließend natürlich auch alle auf dem Wöhrd ein, als die Kleinen ihre einstudierten Tänze und Programmpunkte auf der Bühne zeigten.

In Vertretung von Bürgermeister Gerd Hieber, der gestern bei der konstituierenden Sitzung des Kreistags weilte, begrüßte Cornelia Bitzer-Hildebrandt die Fest-Besucher. Sie erinnerte an die Anfänge der großen Feier in Sulz. Aus einem Schulabschlussfest ist sie einst hervorgegangen. Die Kinder hatten an diesem Tag schulfrei, die Geschäfte und Fabriken zumindest am Nachmittag geschlossen. Und stets war die Stadtkapelle mit von der Partie.

Soviel hat sich also bis heute gar nicht geändert. Der Hannikelfluch hatte das Kinderfest allerdings oft verregnen lassen. Doch in diesem Jahr, so Bitzer-Hildebrand, hatte der Räuberhauptmann entweder geschlafen, oder aber er wurde mit guten Gaben milde gestimmt. Sei’s drum – Kinder und Festgäste bekamen jedenfalls keine nassen Füße.

Zum Abschluss sangen wieder alle gemeinsam das geistliche Sommerlied von Paul Gerhardt "Geh aus, mein Herz, und suche Freud". Denn das ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Sulzer Neckar- und Kinderfests.

Mit Auftritten der Volkstanzgruppe und der Stadtkapelle klang das Fest am Abend aus.