Viel Spaß haben die Kinder beim Schnupperangeln. Foto: Huber Foto: Schwarzwälder Bote

Ferien: Sommerspaß bei den Fischern / Schnupperangeln am Neckar

Sulz-Fischingen. Zehn Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren erkundeten am Freitag den "Lebensraum Neckar". Den Sommerspaßprogrammpunkt gestalteten Herold Schwind vom Fischereiverein sowie einige weitere Fischer und Jungfischer.

Es ging zum Stauwehr hinter dem Kindergarten. Beim derzeitigen Niedrigwasser des Neckars fließt nichts über die Wehrmauer. Wie kommen eigentlich die Fische und Kleinlebewesen vom unteren Teil des Wehrs in den oberen? Dazu wurde eine Fischtreppe angelegt, erklärte Herold Schwind den Kindern. Ein Kanal wird mit Steinen in kleine Becken unterteilt, die untereinander verbunden sind. Zwischen den Becken herrscht eine starke Strömung, gegen die die Fische ankämpfen müssen. In den Zwischenbecken können diese sich ausruhen und danach ins nächst höhere Becken schwimmen. Um den Wasserfluss durch die Fischtreppe zu regulieren, ist vor dem obersten Becken ein Schieber eingebaut. Interessiert verfolgten die Kinder den Weg von unten nach oben. "Das kostet bestimmt ganz viel Kraft", meinte ein Junge. Zurück auf der anderen Seite des Neckars ging es über eine Furt unterhalb des Stauwehrs. Dank des Niedrigwassers reichten die Gummistiefel aus, um trockenen Fußes den Neckar zu queren. Aber mehr Spaß machte es, in tiefere Stellen zu gehen und sich die Stiefel mit Wasser füllen zu lassen. Das sorgte für eine angenehme Abkühlung.

Auch die Tiere im Wasser lernten die Kinder kennen. Neben Bach- und Regenbogenforelle, Äsche, Barbe, Karpfen und Schleie gibt es im Neckar zwei Raubfische. Das sind der Hecht und der Aal. Nun ging es daran, mit Sieb, Pinseln und einem Wasserglas die Kleinlebewesen im Neckar zu erkunden. Im seichten Wasser drehten die Kinder Steine um und seihten die Kleinlebwesen in das Wasserglas. Vorsichtig lösten sie mit dem Pinsel die an den Steinen anhaftenden Tierchen. Anschließend ging es zurück an den "Labortisch", um sie mit der Lupe zu bestimmen. Die Kinder waren erstaunt darüber, wie viele Kleinlebewesen sich unter den Steinen verstecken. Ein Gewitter zwang die kleinen Forscher, ihre Untersuchungen unter dem überdachten Pausenhof der Grundschule fortzusetzen. Nachdem der Regen nachgelassen hatte, folgte das Schnupperangeln. Hier sahen die Kinder, dass der Umgang mit der Rute gar nicht so einfach ist.