Ordnungsamtschefin Sabrina Glöckler (rechts) kontrolliert in der Silvesternacht mit zwei jungen Feuerwehrmännern, ob das Abbrennverbot rund um den Marktplatz eingehalten wird. Foto: Steinmetz

Sulzer und Glatter halten sich an Silvester weitgehend an das Abbrennverbot. Ordnungsamt kontrolliert.

Sulz - Ein sauberer Marktplatz: An Neujahr ist das ein ungewohnter Anblick, denn normalerweise liegt hier viel Müll vom nächtlichen Silvesterfeuerwerk herum. Das Böllerverbot, das der Sulzer Gemeinderat erstmals erlassen hat, ist weitgehend eingehalten worden.

Schon vor Silvester sind die Verbotszonen ausgeschildert und Kontrollen angekündigt worden. "Da laufen so viele Uniformierte herum. Die sieht man das ganze Jahr nicht", stellt ein Mann fest, der vor einem Lokal auf den Jahreswechsel wartet. Zwei Kinder brennen dort harmlose Wunderkerzen ab. Einige Raketen gehen schon los, aber außerhalb der Innenstadt.

Ordnungsamtsleiterin Sabrina Glöckler ist bereits seit 22 Uhr mit zwei jungen Feuerwehrmännern unterwegs. Einige Jugendliche hat sie darauf hingewiesen, wo sie schießen dürfen. In der Innenstadt bleibt es daraufhin ruhig, kaum jemand ist auch auf der Straße. Bis es dann doch in der Unteren Hauptstraße laut knallt. Der Mann hat Glück gehabt: Kontrolleure sind nicht in der Nähe, aber kurz darauf fährt ein Polizeiauto vorbei. Das dürfte abschreckende Wirkung gehabt haben.

Derweil wandern Erwachsene und Kinder mit ihren Feuerwerkskörpern Richtung Waldhornbrücke und Holzhauser Straße. Dort ist die Grenze, und hier steigen ab Mitternacht die Raketen reihenweise auf. Gefeuert wird auch auf der Löwenbrücke, ebenfalls ganz legal.

Eine Rakete nimmt Kurs aufs "Waldhorn" und explodiert an der Hauswand. Eine weitere wird offenbar ebenfalls gezielt auf das Gebäude abgefeuert. Das sind die Ausnahmen.

Ordnungsamtsleiterin Sabrina Glöckler schaut mit ihren Begleitern an der Waldhornbrücke dem Feuerwerk zu. Nur einmal hat sie auf ihren Kontrollgängen einen Jugendlichen verwarnt, aufgeschrieben hat sie niemanden. Sie hätte mit mehr Verstößen gegen das Abbrennverbot gerechnet. "Da muss man die Sulzer loben", sagt sie. "Alles in geordneten Bahnen", melden auch die zwei Streifenpolizisten. Nach einer halben Stunde ist die meiste Munition verschossen, und es wird wieder ruhig.

In Glatt laufen zwischen 22 und 23 Uhr Ortsvorsteher Helmut Pfister und Feuerwehrkommandant Volker Speidel Streife. Rund ums Wasserschloss und das Rathaus ist das Böllern ebenfalls strikt verboten. Niemand ist in der Zeit auf der Straße. Um 23 Uhr werden Pfister und Speidel von der Polizei abgelöst. Doch auch die Beamten können keine Verstöße feststellen.

Pfister war ursprünglich skeptisch, ob sich die Glatter an die Verordnung der Stadt halten. Er ist positiv überrascht worden: "Vielleicht", meint er, "hat die Bußgeldandrohung den einen oder anderen abgeschreckt."