Schillerhöhe: Bewohner fühlen sich benachteiligt

Sulz (tz). Nicht nur der Kinderspielplatz lässt auf der Schillerhöhe Wünsche offen (wir berichteten). Die Straßen befinden sich ebenfalls in einem schlechten Zustand. "Sie sind so alt wie die Siedlung. Ab und zu wird geflickt", sagt Hartmut Kipp. Und fügt hinzu: "Wir sind irgendwo im Niemandsland." Dabei wohnen in der Siedlung rund 1000 Menschen – in etwa so viel wie in Holzhausen. Leerstände gibt es nicht. Die Bewohner haben aber den Eindruck gewonnen, dass sie aus dem Investitionsplan der Stadt herausgenommen worden sind.

Für Unverständnis und Unmut hat obendrein gesorgt, dass die Glascontainer in einer "Nacht- und Nebel-Aktion" aus dem Wohngebiet entfernt wurden. Sie standen bisher beim Kindergarten, und das war in der Tat kein guter Platz. Die Erzieherinnen klagten immer wieder über Glasscherben, die auf der Grünfläche herumlagen und eine Verletzungsgefahr für Kinder darstellten.

Hartmut Kipp hat inzwischen einen Brief an Bürgermeister Gerd Hieber geschrieben. Plätze für die Glascontainer gebe es genug. Man müsse nur mit den Anliegern reden, betont er. Er selber könne gleich acht Vorschläge machen. Auch Frank Ruthardt hat in einem Leserbrief in unserer Zeitung bereits seinen Unmut über die ersatzlose Entfernung der Container geäußert (wir berichteten) und bei einem Rundgang mit dem Schwarzwälder Boten Alternativen aufgezeigt.

Dass die Glascontainer wegkommen, hat der Kernstadtbeirat, dem die Sulzer Mitglieder des Gemeinderats angehören, ohne Absprache mit den Bewohnern veranlasst. Sie bezweifeln, ob sich die Kernstadtvertreter auf der Schillerhöhe auskennen und laden den Gemeinderat zu einer Ortsbegehung ein.