Bürgerstammtisch: Ínfos zum Sanierungsgebiet Fischingen

Sulz-Fischingen (jh). Anhand einer Karte vom Fischinger Ortskern präsentierte Rita Seitz am Freitag beim Bürgerstammtisch im Sportheim die Ausdehnung des geplanten Sanierungsgebiets.

Das Gebiet erstreckt sich rechts des Neckars von der Einmündung des Bolzgrabens in die Burg-Wehrstein-Straße über den Rathausplatz bis kurz vor die Einmündung der Felsenburg. Teile des Herrengartens fallen ebenfalls in das geplante Gebiet.

Grundstückseigentümer werden angeschrieben

Da der erste Antrag zur Förderung der Sanierung aus dem Jahr 2016 abgelehnt wurde, liegt nun eine Zusage des Regierungspräsidiums über die Förderung des zweiten, im Jahr 2017 gestellten Antrags vor. Die Zusage bezieht sich auf die Ortsteile Fischingen und Mühlheim als ein gemeinsames Sanierungsprojekt. Am 23. Juli wird der Gemeinderat über die Einleitung der vorbereitenden Untersuchungen abstimmen.

Als nächstes werden die in Frage kommenden Grundstückseigentümer von der mit der Abwicklung beauftragten Firma STEG angeschrieben. Für das weitere Vorgehen sei es wichtig, den mitverschickten Fragebogen auszufüllen und zurück zu senden. Für den 11. Oktober ist eine Informationsveranstaltung für die Eigentümer der Grundstücke, die in den Sanierungsgebieten liegen, geplant. Da es noch keine verabschiedete Sanierungssatzung gibt, sich die Fördersätze und Regelungen aber sehr wahrscheinlich an den Satzungen für die Sanierungsgebiete "Stadtkern II" und "Bergfelden" orientieren werden, können inklusive der möglichen Steuervorteile im Einzelfall bis zu 50 Prozent Zuschuss erhalten werden.

Ortsvorsteherin Rita Seitz informierte anschließend über den Stand des Hochwasserschutzprojekts. Die Erfassung der Geländedaten und betroffenen Gebäude im Überflutungsgebiet eines Jahrhunderthochwassers (HQ 100) seien abgeschlossen.

Nach den Sommerferien sollen bei einem "Stadtspaziergang" die ersten Planungen vom Ingenieurbüro Wald und Corbe vorgestellt werden. Da es sich beim Neckar um ein Gewässer erster Ordnung handelt, werden die Maßnahmen zu 70 Prozent vom Land bezuschusst. Die restlichen 30 Prozent sind von der Stadt zu tragen. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Gestaltung des Bereichs zwischen den beiden Neckarbrücken.

Neckarstrand mit Liegewiese

Ein Verbindungsweg entlang des Neckars fand großen Zuspruch. Dieser Weg soll "hochwasserfest" ausgeführt werden. Steinerne Sitzmöbel und Tische sollen zum Verweilen am Neckarufer einladen, um den Blick auf die Ruine genießen zu können. Einen Zugang zum Neckar, einen Neckarstrand mit Liegewiese können sich die Anwesenden vorstellen. Mit diesen Maßnahmen könne die Attraktivität des Ortskerns aufgewertet werden.

In welchem Zusammenhang stehen mögliche Maßnahmen mit dem Triebwerkskanal und dem "Blozbrunnen", fragten sich die Teilnehmer. Die Frage eines möglichen Schutzes des Sportplatzes wurde heftig diskutiert. Beim Stadtspaziergang werden die Spezialisten sicher mit dieser Frage konfrontiert.

Ortsvorsteherin Rita Seitz rief die Bevölkerung auf, sich für die am 26. Mai 2019 stattfinden Kommunalwahlen als Kandidaten für die Wahl aufstellen zu lassen.