Aus dem Dorfleben ist die Musikkapelle nicht mehr wegzudenken. Sie zählt im Jubiläumsjahr über 50 Aktive. Fotos: Link Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Musikverein Hopfau hat sich in 50 Jahren erfolgreich entwickelt / Aushängeschild der Ortschaft

Mit den Besucherzahlen konnte der Musikverein zum Auftakt seines Festwochenendes anlässlich des 50-jährigen Jubiläums nicht ganz zufrieden sein.

Sulz-Hopfau (dli). Bei hohen Temperaturen fanden sich am Freitag zum Konzert von "The Woodpeckers" rund 250 Rockfans auf dem Sportgelände ein. Ein paar mehr Besucher hätten es schon sein dürfen, meinte Vorsitzende Silke Weigold.

Die Ehrungen standen am frühen Samstagabend auf dem Programm (wir berichten noch). Musikalisch wurde der Abend vom Musikverein unter der Leitung von Lothar Grötzinger mit dem Marsch "Salemonia" eröffnet. Vorsitzende Silke Weigold konnte eine Reihe von Ehrengästen begrüßen. Sie erinnerte an die Gründungszeit des Vereins vor einem halben Jahrhundert. Probleme wie Geldmangel, Noten, musikalische Ausbildung, Probelokal seien gemeistert werden. Mit Dankbarkeit, aber auch mit Stolz, könne der Verein auf die vergangenen Jahre zurückblicken.

Aus den anfänglich knapp 20 Musikern sei die Kapelle auf über 50 Aktive angewachsen, berichtete die Vorsitzende. Zudem befinden sich derzeit weitere 18 Jugendliche in Ausbildung. Zwölf Kinder werden durch den Blockflötenunterricht an den Musikverein herangeführt. Durch die gestiegene Anzahl der Musiker konnte auch das Repertoire erweitert werden. Die Unterhaltungsmappe umfasse heute Märsche Polkas, konzertante Stücke sowie moderne Blasmusik. Was sich allerdings in den ganzen Jahren nicht geändert habe und auch für die Zukunft gelte, sei die Tatsache: "Das Schönste, was es gibt zum Glück, ist die Liebe zur Musik."

Bürgermeister Gerd Hieber zitierte Friedrich Nietzsche und seine Aussage "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum". Diese Erkenntnis habe sich auch vor 50 Jahren in Hopfau durchgesetzt. Seither habe sich viel getan und der Musikverein sich zu einem sehr beliebten und überaus erfolgreichen Verein im Glatttal und der Gesamtstadt entwickelt. Hieber bezeichnete den Musikverein als einen unverzichtbaren Grundpfeiler der örtlichen Gemeinschaft. Ein Teil des Erfolgsrezepts sei sicherlich, dass 1999 mit dem Bau der Glatttalhalle die Voraussetzungen für die Aktivitäten des Musikvereins deutlich verbessert worden seien. Entscheidend für den Erfolg sei jedoch, dass die Mitglieder des Musikvereins die Chancen mit der damals neuen Halle erkannten, begeistert angenommen und die Ortsgemeinschaft mit Leben erfüllt hätten. Ein weiterer Teil des Erfolgs sei auf die Jugendarbeit zurückzuführen. Über Jahre hinweg sei so mit viel Leidenschaft ein kameradschaftlicher Geist für das gemeinsame Hobby "Musik" entstanden. Als Geschenk überreichte Hieber einen Geldbetrag.

Im Namen der Ortschaft gratulierte Ortsvorsteher Albert Beck. Gleichzeitig bedankte er sich bei den Musikern für die vielfältigen Aktivitäten und gesellschaftlichen Aufgaben, die mit dem Vereinsleben in der Dorfgemeinschaft verbunden sind. Der Musikverein sei ein Aushängeschild für den Ort. Damit der Verein weiterhin wachsen und neue Musikanten ausgebildet werden können, sagte Beck eine Spende von 500 Euro aus dem Ortsbudget zu.

Problemlos verlief der Fassanstich durch Bürgermeister Gerd Hieber. Nach vier zielsicheren Schlägen floss der Gerstensaft. Danach war die Bühne frei für die Blaskapelle "Charivari". Leider blieben auch hier wieder einige Plätze frei. Die 19 Musiker aus dem Remstal boten in ihrem ersten Programmteil Blasmusik im Egerländer-Stil. Partystimmung war im zweiten Teil bei einem bunten Mix, der von Oldies, Schlagern, Rock- und Popmusik bis hin zu den Hits der aktuellen Charts reichte, angesagt. Die Besucher kamen dabei auf ihre Kosten und ließen sich mitreißen.