Endspurt an der Glattbrücke, ab Freitag haben Autofahrer wieder freie Fahrt - wenn es gut läuft. Foto: Cools

Voraussichtlich ab Freitagnachmittag wieder befahrbar. Entscheidung fällt am Morgen.

Sulz-Glatt - Endlich können die Sulzer aufatmen. Die Glattbrücke soll ab Freitagnachmittag, 12. Mai, wieder befahrbar sein, teilte das Straßenbauamt kürzlich mit.

Mit blanken Nerven, Verwarnungsgeldern fürs Abkürzen und weiträumigen Umfahrungen hatten die Sulzer in den vergangenen Monaten zu kämpfen, wenn sie fahrenderweise von Glatt in den Horber Stadtteil Neckarhausen gelangen wollten.

Nun sieht es so aus, als könnte die Strecke ab Freitagnachmittag wieder für den Verkehr frei sein. Zu 100 Prozent sicher ist das aber noch nicht. "Die Abnahme ist am Freitagmorgen um 9 Uhr. Da entscheidet sich alles", berichtet Fikret Aktepe von der Firma Brodbeck aus Metzingen.

Seine Mitarbeiter setzen grade im Endspurt Leitplanken, setzen Steinplatten unter der Brücke ein und führen letzte Arbeiten wie Markierungen auf der Kreisstraße 5508 durch. Bei den Arbeiten wurde die Brücke von 7,50 auf 10,35 Meter verbreitert und ihr Überbau erneuert.

Von den 900 000 Euro Kosten werden 664 500 Euro vom Land Baden-Württemberg und 100 000 Euro von der Stadt Sulz gestemmt.

Im Zuge der Maßnahme wurde auch der Neckartalradweg ergänzt. Das Brückengeländer zur Glatt hin wurde aus Sicherheitsgründen erhöht. Wer mit dem Fahrrad aus Glatt oder Fischingen kommt, der kann künftig auf der linken Seite weiterfahren und muss die Straßenseite somit erst nach der Glattbrücke wechseln.

Landwirtschaftlicher Verkehr und Fahrradfahrer durften die Strecke bereits seit einer Weile befahren. Wer sich als Autofahrer jedoch dazwischen mogeln und abkürzen wollte, der wurde mit einem Verwarnungsgeld von 20 Euro eines Besseren belehrt.

Nächster Abschnitt kommt

Kaum ist die Erleichterung da, weicht sie auch schon wieder der nächsten Nervenstrapaze. Der Ausbau des nächsten Abschnitts zwischen Glatt und Hopfau beginnt am Donnerstag, 18. Mai, um 15 Uhr mit dem Spatenstich in Hopfau. 3,36 Kilometer, beginnend bei der Gärtnerei Späth, werden rund ein Jahr lang für den Verkehr gesperrt sein, um die Fahrbahn auf 6,50 Meter zu verbreitern.

Wie umgeleitet wird, ist noch nicht bekannt. Vorschläge für die Optimierung gibt es aber genug, unter anderem von Volker Bertram aus Sulz. Der meint beispielsweise, um eine Vollsperrung verhindern zu können, müsse die Maßnahme in Bausegmenten durchgeführt werden. Ampelregelungen und Behelfsstraßen seien hilfreich, meint er.