Dank beherzten und schnellen Eingreifens kann die vermisste Person schnell gefunden werden. Foto: ah Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Verpuffung in Schnapsbrennerei / Bergfelder Einsatzkräfte retten zwei Personen bei Hauptübung

Direkt an der Oberndorfer Straße gab es einen Brand zu löschen. Die Bergfelder Feuerwehr rückte mit 38 Mann aus. Die Sorge, dass es bald keine guten Tropfen mehr gibt – Gerhard Wössners Schnapsbrennerei stand im Fokus – war nicht die einzige Gefahr.

Sulz-Bergfelden (ah). Da von der Leitstelle Rottweil die Nachricht kam, dass zumindest eine Person vermisst wird, mussten sich die Atemschutzträger bei ihrer Feuerwehr-Übung bereit für die Suche machen. Letztendlich waren es gleich zwei Personen, die nach einer Verpuffung in der Schnapsbrennerei vermisst wurden. Besondere Eile war angesagt.

Stadtbrandmeister Eugen Heizmann und Ortsvorsteher Martin Sackmann durften mit zahlreichen Zuschauern eine optimal verlaufende Hauptübung beobachten. Durch die kurze Anfahrt gab es hervorragende Zeiten.

Die Atemschutzträger konnten die beiden vermissten Personen aus dem hinteren Bereich des Wohngebäudes retten. Nach gerade einmal sechs Minuten konnten die Personen bereits auf dem Nachbargelände versorgt werden.

Rund 1200 Liter werden aus dem Mühlbach gepumpt

Um den Brand in den Griff zu bekommen, wurde eine Leitung von der Straße her aufgebaut mit Wasser, das die Wehrmänner in ihrem Fahrzeug mitgebracht hatten.

Auf der hinteren Seite des Hauses, für die Zuschauer nicht einsehbar, wurde ebenfalls Brandbekämpfung betrieben. Eine Riegelstellung zu den angrenzenden Nachbargebäuden verhinderte ein Übergreifen des Feuers. Rund 1200 Liter wurden aus dem Mühlbach gepumpt. An der sogenannten "Stellfalle", so Abteilungskommandant Timo Harpain, ist das Wasser angestaut.

Im Ernstfall seien die Wehrmänner schnell vor Ort. Das habe unter anderem der Schuppenbrand vor wenigen Monaten gezeigt. Heizmann konnte die Ausführungen des Abteilungskommandanten nur untermauern. Durch die zwei Pumpen, die das Wasser zum Brandherd transportierten, war der Brand schnell gelöscht.

Nach dem Lob von Heizmann übernahm Ortsvorsteher Martin Sackmann das Wort und zeigte sich sehr zufrieden. Er war selbst mit auf der Suche im Haus und habe hautnah mitbekommen, wie die Wehrmänner Hand in Hand arbeiten. Er wünschte allen viel Spaß beim Kameradschaftsabend, der nach der Arbeit das Vergnügen bedeudete, und bedankte sich bei Beate und Gerhard Wössner, die ihr Haus als Brandobjekt zur Verfügung gestellt haben.

Wenn eine Schnapsbrennerei als Übungsobjekt genommen wird, versteht sich, dass es abschließend für alle ein oder auch zwei "Versucherle" gibt.