Bevor es mit Naturschutzreferentin Angelika Schwarz-Marsteller los geht, ziehen sich die Fünftklässler Handschuhe an. Sie räumen auf dem Albeck-Hang Gestrüpp ab. Im Hintergrund: das Ökomobil Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Landschaftspflege: Im Ökomobil erfahren die Kinder viel Wissenswertes über die Pflanzen

Sulz. Das Ökomobil des Regierungspräsidiums Freiburg hatte Angelika Schwarz-Marstaller auf dem Parkplatz im Schatten abgestellt. Da ließ es sich gestern Vormittag gut aushalten. Die Füntklässler der Lina-Hähnle-Realschule hörten auch aufmerksam zu, was ihnen die Naturschutz-Referentin über Kräuter und die Pflanzen am Albeck-Hang erzählte.

"Das mögen die Schafe nicht, das ist etwas bitter", erklärte sie und zeigte eine Schafgarbe. Daraus lasse sich ein herstellen. Die Kinder probierten auch das eine oder andere Kraut.

Wenn man Wildkräuter oder Beeren allerdings in der Natur sammele, sollten sie vor dem Verzehr gewaschen werden, empfahl Angelika Schwarz-Marstaller. Bandwürmer, die Katzen, Hunde und Füchse in sich tragen, könnten über ausgeschiedene Eier auch auf den Menschen übertragen werden. Wenn nur kleine Mengen gegessen würden, sei das aber kein Problem, beruhigte die Expertin.

Der Albeck-Hang ist für sein Orchideen-Vorkommen bekannt. Auch diese und einige andere Pflanzen, wie den giftigen Nieswurz, mögen die Schafe nicht. Dass der Enzian auf dem Albeck-Hang wächst, erfuhren die Kinder ebenfalls.

Die Fünftklässler wanderten dann hoch zur Burgruine. Zuvor hatten sich alle Handschuhe angezogen: Oben wartete nämlich harte Arbeit auf die Jungen und Mädchen mit ihrem Lehrer Jürgen Sohns.

Die Landschaftspflegefirma Maurer aus der Nähe von Reutlingen hat das dornige Gebüsch gemäht, damit die Schafe wieder durchziehen und weiden können. "Das machen wir schon lange", erzählt Michael Haberl von der Firma, die auf die Pflege von schwierigem Gelände spezialisiert ist. Das gehe nur in Handarbeit. Um das geschnittene Gebüsch abzuräumen, brauche man viele Leute. Die Mitglieder des Albvereins packen hier mit an. Doch auch die Schüler seien eine große Hilfe, versichert Haberl. Bei dem heißen Wetter war das aber nicht unbedingt ein Spaß. Allzu lange wurde daher auch nicht gearbeitet.

Das Ökomobil war schon am Mittwoch in Sulz. Jeweils zwei fünfte Klassen der Realschule und des Albeck-Gymnasiums besuchten das rollende Naturschutzfahrzeug.