Laura Hipp reinigt mit einem Wasserstrahl die Beckenfließen – und hat Spaß daran. Foto: Merk

Vor der Saisoneröffnung steht der Frühjahrsputz an. Vielfältige Arbeiten gehören dazu.

Sulz - Sie sind schon in der heißen Phase vor dem Saisonbeginn: Bademeister Patrick Widmann und die Auszubildende Laura Hipp arbeiten an der Auswinterung des Sulzer Freibads. Es gibt einiges zu tun.

Ein Freibad hat seine eigenen Zeiten. Nach der Saison wird es eingewintert und vor der Eröffnung wieder ausgewintert. Das heißt: Der Bademeister und sein Team lassen altes Wasser ab, begutachten die Fliesen und lassen die kaputten und abgeplatzten ersetzen, beseitigen die Winterspuren auf den Gehwegplatten und machen das Freibad wieder "hübsch", wie Bademeister Patrick Widmann beim Vor-Ort-Termin sagt. Bis alles startbereit ist, haben er und seine Mitarbeiter, derzeit Stefan Bornheft und die Auszubildende Laura Hipp, alle Hände voll zu tun. Und sie haben noch etwas Zeit, denn das Bad soll am Freitag, 10. Mai, seine Türen für die Besucher öffnen.

Abgeplatzte und kaputte Fliesen werden ausgetauscht

Derzeit sind Patrick Widmann und Laura Hipp vor allem mit dem Frühjahrsputz beschäftigt. Das Reinigungsmittel wird aufgetragen, dann wieder abgebürstet. "Sonst würde ein Schaumbecken entstehen", erläutert Hipp. Außerdem haben sie schon vor einem Monat das Wasser abgelassen, das über den Winter in den Becken bleibt. Dadurch werden die Fliesen geschützt und der Druck, den das Grundwasser von unten her ausübt, ausgeglichen.

"Die Fliesen gehen auf einen runden Geburtstag zu," erläutert Hauptamtsleiter Hartmut Walter. Seit 1989 sind sie im Einsatz. Er weist auf eine weitere Besonderheit hin: Das Sole-Wasser aus Haigerloch kommt in drei Tanklastern nach Sulz.

Laura Hipp berichtet auch von tierischen Besuchern, die sich eingenistet haben: drei kleine Frösche, ein Feuer-Salamander und mehrere Enten. Über deren Anwesenheit ist Bademeister Patrick Widmann nicht begeistert, denn sie machen auch viel Dreck. Aber Laura Hipp hat ein Herz für Tiere und bringt sie dann an den Neckar. Vor einem Pfeiler sitzt ein Maler und streicht ihn frisch. "Auch der Kioskbereich wird noch gestrichen", erläutert Widmann.

Dann geht es in den Technikraum. "Hier wurden 50 Tonnen Filtersand ausgetauscht", erklärt Widmann. Das Wasser wird hier gereinigt, bevor es wieder ins Becken zurückfließt. Eine Etage tiefer, unter Tage, stehen die Umwälzpumpen, die das Wasser wieder nach oben befördern.

Neben der Pflege der Grünanlagen, wobei auch der Zustand der Bäume geprüft wird, gibt es eine weitere große Aufgabe: Das Wasser einfüllen und beheizen. Drei Tage dauere es, bis es voll sei, sagt Widmann.

Bis die ersten Schwimmer kommen, haben er und sein Team noch einen Monat Zeit. Der Vorverkauf an Dauerkarten laufe schon sehr gut, sagt Hauptamtsleiter Hartmut Walter. 164 Erwachsene, 99 Jugendliche und 60 Ehepaare hätten schon Dauerkarten beim Bürgerbüro gekauft.