Starkregen verursacht Ende Juli Hochwasser / Markt verlegt

Von Marzell Steinmetz

Sulz-Renfrizhausen. Das Hochwasser am 28. Juli erreichte in Renfrizhausen einen kritischen Stand. Ortsvorsteher Klaus-Peter Mühleck berichtete bei der Ortschaftsratssitzung am Donnerstag über eine Begehung Anfang August. Dabei wurden mit Experten die Problemstellen besichtigt. Karten, die die Überschwemmungsgebiete bei einem 100-jährigen Hochwasser ausweisen, gibt es bereits. Nach dem jüngsten Hochwasser seien sie überholt, stellte Mühleck fest. Das Planungsbüro Wald und Corbe mache nun neue Berechnungen.

Als Schwachpunkt wurden nach dem Bericht von Mühleck bei der Hochwasser-Begehung unter anderem Holzlagerplätze in Bachnähe festgestellt. Treibholz könnte Abflussrohre, die ohnehin schon bedenklich gefüllt waren, verstopfen. Ein Rückstau wäre die Folge. Auch der Bewuchs ist als ein Problem ausgemacht worden..

Bei einem solchen Starkregen wie Ende Juli bleibt der Feuerwehr nur etwa eine halbe Stunde Zeit, bis die Fluten aus Richtung Bergfelden kommen. Schnelles Handeln ist deshalb erforderlich. Ortschaftsrat und Feuerwehrkommandant Tobias Gäckle wies auf den Umstand hin, dass der in Sulz stationierte Hochwasserabrollbehälter der Feuerwehr bei Rottweil im Einsatz war – und damit waren auch die meisten Sandsäcke und Tauchpumpen nicht mehr in Sulz.

120 Sandsäcke sind im Gerätehaus Renfrizhausen zwar gelagert. Doch bei einem starken Hochwasser könnten sie nicht ausreichen. Mühleck schlug deshalb vor, nochmals so viele Sandsäcke zu bestellen und sie aus dem mit 2000 Euro noch gut gefüllten Ortsbudget zu bezahlen. Die Kosten liegen bei 350 Euro. Das Gremium stimmte dem Antrag zu.

Der Wochenmarkt in Renfrizhausen wird verlegt. Ortsvorsteher Mühleck hat gehandelt, nachdem er festgestellt hatte, dass am Rathaus die Verkaufswagen teilweise in der Straße stehen. Das erschien ihm als zu gefährlich für die Kunden und nicht zuletzt für Kinder. "Eigentlich müsste der Markt auf den Dorfplatz", meinte Mühleck. Das sei es aber noch nicht möglich. Eine vorübergehende Lösung fand er bei der "Krone". Eva Bosch habe zugesagt, den Platz vor ihrem Gebäuden mietfrei zur Verfügung zu stellen. Der Vorteil sei bei der "Krone" auch, dass der Markt besser wahrgenommen werde, sagte Mühleck. Erster Termin für den Wochenmarkt am neuen Platz ist der 3. September.

Für den Haushalsplan 2015 setzt der Ortschaftsrat drei Schwerpunkte: Auf die Bedarfsliste kommen im ersten Block der Fußweg nach Mühlheim, der Radweg nach Bergfelden und eine WC-Anlage für den Kindergarten.

Ein zweiter Komplex ist der Außenbereich der Mühlbachhalle mit der Zufahrt. Nach dem Stadtentwicklungskonzept soll die Halle noch mehr für Freizeit genutzt werden. Mühleck gab die Kosten mit 240 000 Euro an. Doch auch in der Halle muss etwas getan werden. Schon aus hygienischen Gründen müsste die Küche erneuert werden. Mühleck schätzt die Kosten auf 60 000 bis 80 000 Euro.

Zehn Obstbäume standen ursprünglich auch auf der Liste. Mühleck kündigte aber ein Pilotprojekt zur Landschaftspflege an, in das die ganze Dorfgemeinschaft mit einbezogen werden solle. Er rechnet dabei auch mit Fördermitteln.