Eine Woche lang seien blaue Tonnen draußen geblieben, berichtet ein Anwohner in der Brachfelder Straße, die zum Niederdobel gehört. (Symbolfoto) Foto: dpa

Neuer Abfallkalender in Hopfau teilweise schon nicht mehr gültig. Entsorgungsunternehmen informiert nicht.

Sulz-Hopfau - Mit der Post bekamen die Bewohner im Niederdobel in Hopfau kurz nach Weihnachten ihren persönlichen Abfallkalender 2019 zugeschickt. Aber schon mit Beginn des neuen Jahres ist er nicht mehr gültig.

Das Entsorgungsunternehmen Alba hat für die Engstellen-Abfuhr "persönliche Termine" für das ganze Jahr 2019 vergeben. In dem Schreiben an die betroffenen Haushalte heißt es: "Der vom Eigenbetrieb Abfallwirtschaft herausgegebene und verteilte Abfallkalender findet somit für Sie keine Anwendung."

Engstellen sind nach der Definition des Entsorgungsunternehmens Bereiche, die für ein dreiachsiges Sammelfahrzeug schlecht oder nicht zu befahren sind und für die ein Kleinfahrzeug eingesetzt werden muss. Weiter heißt es: "Durch die Neugestaltung der gesamten Entsorgungslogisitik im Landkreis Rottweil ist es in diesem Jahr besonders wichtig, die neuen Terminpläne zu studieren." Das haben die Bewohner im Niederdobel offenbar auch getan. Bioabfall und Papierabfall waren am 2. und 3. Januar die ersten Abfuhrtermine. So mancher wird sich gewundert und geärgert haben, dass die Müllbehälter nicht abgeholt wurden. Eine Woche lang seien blaue Tonnen draußen geblieben, berichtet ein Anwohner in der Brachfelder Straße, die zum Niederdobel gehört.

Im Stadtgebiet Sulz sind als Engstellen der Hopfauer Weiler Brachfeld und der Dobelweg eingestuft. Dem Anwohner ist allerdings ein offensichtlicher Fehler aufgefallen. Die Brachfelder Straße sei erstens nicht auf dem Brachfeld, und zweitens habe sie eine Breite von fünf Metern, sei damit genau so breit wie jede Straße in den Neubaugebieten im Landkreis, schrieb er an Alba. Bei dieser Straßenbreite seien Drei-Achser "normale" Fahrzeuge, da diese eine Fahrbahnbreite von maximal drei Metern benötigten. "Aus meiner Sicht ist deshalb nicht erklärbar, mit welcher Logik Ihre Abfuhrlogistik die Brachfelder Straße als Engstelle einstuft. Vermutlich haben wir die Engstellen-Abfuhr versehentlich in der Brachfelder Straße erhalten, da auf diesem Kalender nur ›Brachfeld‹ genannt ist. Mit der Annahme lag er richtig. Kurz vor Jahreswechsel schrieb das Unternehmen zurück: "Aufgrund eines Fehlers bei der Verteilung wurden die Briefe auch im Niederdobel verteilt. Es gilt für den Niederdobel der normale Abfallkalender 2019." Damit hatte es der Anwohner schriftlich, nicht aber etwa 30 weitere Haushalte. Dass sich das Unternehmen für die Falschmeldung nicht entschuldigte, das nahm er so hin. Aber dass die übrigen Betroffenen nicht informiert worden seien, gehe bei einem solchen Dienstleistungsunternehmen nicht in Ordnung.