Wildbienen haben dank der Schüler der Grundschule Bergfelden einen neuen Nistkasten. Fotos: Christine Fries Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Schüler bauen Nisthilfe für Insekten / Kooperation mit den Streuobstfreunden

Die letztjährigen Viertklässler der Grundschule Bergfelden waren fasziniert, als sie im Frühjahr das Schlüpfen von Mauerbienen beobachten konnten.

Sulz-Bergfelden. Nachdem in den vergangenen zwei Jahren verschiedene Klassen auf dem Schulgelände und im Umfeld der Schule bereits Blühstreifen angelegt hatten, war dies eine weitere Motivation für den Bau einer Insektennisthilfe. "Hier geht’s rein!" Die aktuellen Viertklässler der Grundschule Bergfelden zeigen den Wildbienen, wo sie ein Zuhause finden können.

Für diejenigen, die beim Anblick von Insekten zuerst an ihr letztes Sticherlebnis denken, verrät ein Hinweisschild "Hier entsteht ein Nistkasten für Wildbienen. Wildbienen können nicht stechen!" Den "Rohbau" zimmerte Aleksandar Fries. Für den "Innenausbau" zeichneten Schüler der Grundschule Bergfelden verantwortlich. Die Materialkosten wurden mit dem Preisgeld, das man im vergangenen Jahr bei einem Umweltwettbewerb von Edeka Südwest gewonnen hatte, bestritten. Wie die Kinder gelernt haben, leben zwei Drittel der heimischen Wildbienen im Boden, ein Drittel legt seine Eier in Röhren mit einem Durchmesser von 2,5 bis 9 Millimetern. Wildbienen legen ihre Eier nur in passgenaue Röhren. Die Entwicklung zum fertigen Insekt dauert zehn bis elf Monate.

Die Röhren mit kleinem Durchmesser sind inzwischen überwiegend bezogen. Für die größeren "Brummer", wie zum Beispiel die Mörtelbienenarten, die im April oder Mai vor allem Obstbaumblüten bestäuben, war der Nistkasten noch nicht bezugsfertig. Die Beschäftigung mit Honigbienen, Wildbienen und Schmetterlingen sowie das Anlegen von Blühstreifen ist Bestandteil der Kooperation zwischen der Grundschule und den Streuobstfreunden Bergfelden.