Ausstellung: Malerin Cordula Hinrichsen auf dem Kirchberg
Sulz-Renfrizhausen. Der Konvent des Klosters Kirchberg beherbergt eine Ausstellung der Künstlerin Cordula Hinrichsen aus Hannover. Sie trägt den Titel Begegnungen.
Pfarrer Matthias Gössling zeigte sich in seiner Begrüßung erfreut darüber, dass seit einigen Jahren die Möglichkeit bestehe, Bilder auszustellen, und dass davon auch reichlich Gebrauch gemacht werde.
Frank Lilie hatte es übernommen, in die Werke der Künstlerin einzuführen. Die 17 Tafeln, Werke aus Acryl auf Leinwand der letzten Jahre zeigen klassische Tafelmalerei, klassische Moderne in eigenständigen Bildern. Er zitierte Paul Klee, nach dem Kunst nicht das Sichtbare wiedergebe, sondern sichtbar mache.
Kunst sei also keine Verdoppelung der Wirklichkeit, sondern eigenständig. Kunst gebe etwas nicht wieder, sondern gebe selbst etwas.
Er beschrieb die Exponate als Inszenierungen einer neuen Wirklichkeit mit dem Titel Begegnungen. Was ist es, was die Kunst hier sichtbar macht? Auf vielen Bildern sind Menschen und Tiere zu sehen. Beim genaueren Betrachten werde die gemalte Beziehung unter ihnen deutlich, und es passiere unglaublich viel zwischen den dargestellten Personen.
Antworten ihres Herzens
Ein Bild zeigt eine Menschengruppe, in Grautönen gehalten, um eine farbig hervorstechende Mädchengestalt mit einer Taube im Arm. Die Gedanken und Gefühle aller lassen sich ablesen.
Die liebevolle Beziehung eine Paares ist Thema eines anderen Werkes. Lilie lud die Besucher zur Begegnung mit den ansprechenden Werken ein, um mit ihnen "ins Gespräch" zu kommen.
Die Künstlerin selbst sieht in der Begegnung ein Ereignis, getragen vom Gefühl. Fühlen bedeutet für sie die Sprache, mit der sie sich mit ihrem Herzen verbindet. Wenn sie jemandem oder etwas begegne, nehme sie das auch fühlend wahr und sie könne aus dem Herzen antworten und etwas Lebendiges anbieten.
Ihre Bilder seien Ausdruck der Antworten ihres Herzens auf Begegnungen – Begegnungen mit Menschen, der Natur, der Musik und vielem mehr. Sie hebt hervor, dass sie nicht im Sinne von "Malen" male. Vielmehr lasse sie auf der Leinwand etwas ereignen, das der Ausdruck dessen sei, was sie in den Begegnungen erlebt habe. Jeder könne die Bilder für sich, entsprechend seinem Gefühl, interpretieren. Die Ausstellung kann täglich bis Pfingsten besucht werden.