Die Fischinger Halle soll einen Multifunktionsraumanbau und eine energetische Sanierung bekommen. Der Hallenanbau ist am hinteren Gebäudeteil angedacht. Foto: Schwind Foto: Schwarzwälder Bote

Entwicklung: Fischingen will wachsen / Neubaugebiet "Hochsteinle" dringend notwendig

In der Ortschaftsratsitzung am Donnerstagabend legte der Fischinger Ortschaftsrat die künftige Entwicklung des Stadtteils fest. Zuerst mussten die Investitionsmaßnahmen für die baulichen Projekte der Jahre von 2020 bis 2023 priorisiert werden.

Sulz-Fischingen (hs). Deutliche Prioritäten genießen dabei die Erschließung von Bauland und der Umbau der Fischinger Halle mit einem Multifunktionsraum. Der Fischinger Kindergarten soll von eineinhalbzügig auf zweizügig ausgebaut werden. Die Grundschule wird momentan mit einem großen Aufwand saniert. Mit stimmigen pädagogischen Konzepten locken die beiden Einrichtungen, mittlerweile neben Glatt auch Kinder anderer Stadtteile nach Fischingen.

Damit der Ort sein Entwicklungspotenzial voll ausschöpfen kann, fehlen aber momentan Baugrundstücke. Deshalb will der Ortschaftsrat das Neubaugebiet "Hochsteinle" mit Nachdruck vorantreiben. Möchte man allerdings mit einem vereinfachten und kostenmäßig günstigeren Verfahren nach 13b erschließen, muss bis spätestens zum Ende des Jahres 2019 der Aufstellungsbeschluss förmlich eingeleitet werden. Ebenso oberste Priorität hat der schon so lange gewünschte Anbau an die Fischinger Halle. Mit seinem stimmigen Konzept, eines Multifunktionsraums, konnte Ortsvorsteher Jürgen Huber ("Das ist mein Baby") die Fischinger Bevölkerung überzeugen. Positive Signale kommen derweil von der Sulzer Stadtverwaltung, allerdings wird es den Baustart nicht mehr vor den Jubiläumsfeierlichkeiten zum 1250-jährigen Bestehen Fischingens im Jahr 2022 geben.

Um den Umbau zu beschleunigen, steht im Sulzer Stadtteil die Gründung einer Vereinsgemeinschaft, die sich damit beschäftigen wird, bevor. In der alten Halle könnte nach dem Wunsch der Fischinger die Sportlerehrung am 4. April 2020 stattfinden. Auf Priorität zwei haben die Fischinger Räte, die Einfassung der Friedhof-Hauptwege, mit anschließender Pflasterung gesetzt. Bereits freigegeben hat der zuständige Sachbearbeiter Friedhöfe der Stadt Sulz, Martin Sackmann, die Installation von drei Gieskannenhaltern. Ein barrierefreier Zugang zu den Urnengräbern, wie es sich Ortschaftsrat Martin Schellhammer wünscht, kann von der Topologie her nur sehr schwer umgesetzt werden.

Auf die gleiche Prioritätsstufe legen die Ratsmitglieder, die Maßnahmen im Bezug auf den anstehenden Hochwasserschutz. Mitten im Ort, unterhalb des Feuerwehrhauses soll ein Zugang zum Neckar geschaffen werden. Mit Sitzsteinen, vielleicht einem Beachvolleyballfeld könnte man so eine Belebung in den Ort bringen. Die Umgestaltung des Fischinger Feuerwehrhauses mit einer neuen Zufahrt und Parkplätzen steht auf der dritten Dringlichkeitsstufe. Dabei sollte auch der nach Geschlechtern getrennte Einbau einer WC-Anlage realisiert werden.

Dringlich wäre der Einbau einer Heizung in die Garage, in der das wasserführende Fahrzeug untergebracht ist. Für Huber verfügt das Feuerwehrhaus über genügend Potenzial. Zum Einen sei reichlich Platz um das Gebäude vorhanden, ebenso könne nach der Statik auch auf das jetzige Gebäude gebaut werden. Einer weiterer dringender Punkt ist der Umbau des Rathauses mit einem barrierefreien Zugang zur Geschäftsstelle und der Einbau eines öffentlichen WCs. Im gleichen Zuge soll auch der Archivraum einen Platz finden.